Kuba
© Adalberto Roque/AFP
Ärzte haben bei einigen Opfern der mysteriösen akustischen Angriffe auf Kuba seltsame Hirnanomalien festgestellt.

Dieses mysteriöse Phänomen wurde erst im August von der US-Regierung als solches erkannt - ganze neun Monate nach dem ersten Vorfall (wir berichteten). Bisher gab es keine offizielle Erklärung dazu und obwohl bereits das FBI, die US-Nachrichtendienste sowie US-Geheimdienste ihre Ermittlungen aufgenommen haben, konnten sie keinerlei Hinweise darauf finden, was die Ursache oder die Quelle für diese rätselhaften Symptome sind. Diese Angriffe, die auch mittels »Schallwaffen« erfolgten, waren direkt auf die Hotelzimmer der US-Diplomaten gerichtet und riefen eine Reihe von Symptomen hervor, darunter Hörverlust, Tinnitus, Schwindel, Gleichgewichtsprobleme, visuelle Beschwerden, Kopfschmerzen, Müdigkeit, kognitive Probleme sowie Schlafstörungen. Aus diesem Grund zog die US-Regierung Anfang Oktober vorerst 60 Prozent ihres Botschaftspersonals aus Kuba ab und forderte ihre Bürger auf, Reisen in das Land zu meiden, was die Beziehungen zwischen beiden Ländern deutlich verschlechterte.

Jetzt haben Ärzte, die einige der Opfer untersucht haben, Veränderungen in den Abschnitten der Weißen Substanz (WS) entdeckt, die dafür verantwortlich sind, dass verschiedene Teile des Gehirns miteinander kommunizieren können. Dies bestätigten verschiedene US-Behörden der britischen Tageszeitung The Guardian am gestrigen Mittwoch.

Obwohl man die Ursache weiterhin irgendeiner unbekannten, zielgerichteten Akustikwaffe zuschreibt, ist es fraglich, ob dies auch tatsächlich der Fall ist. Zumal den Medizinern nicht bekannt ist, das akustische Wellen solche Hirnanomalien verursachen können. Es wäre aber möglich, dass die Töne, die von den Opfern wahrgenommen wurden, tatsächlich eher ein Nebenprodukt von etwas völlig anderem waren.

Die Suche nach Antworten geht also weiter ...