Warum erkranken so viele südamerikanische Staatschefs an Krebs? Venezuelas Machthaber Chávez glaubt an eine perfide US-Technologie als Auslöser der Krankheit.
Hugo Chavez
© ReutersVenezuelas Präsident Hugo Chávez ist selbst an Krebs erkrankt.
Wegen der Krebserkrankung mehrerer südamerikanischer Staatschefs spekuliert Venezuelas Präsident Hugo Chávez über ein Komplott der USA.

Es sei doch merkwürdig und verdächtig, dass mehrere linke Staatsoberhäupter innerhalb kurzer Zeit an Krebs erkrankt seien, sagte Chávez in einer am Mittwoch ausgestrahlten TV-Ansprache.

"Es ist sehr schwer, die Zahl der Erkrankungen mit dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit zu erklären", sagte der sozialistische Staatschef, der für polemische Angriffe gegen die USA bekannt ist.


Kommentar: Die übliche Verdrehung von Tatsachen seitens der Mainstream-Presse. Chavez hat die Dinge schlicht und einfach beim Namen genannt. Das Aussprechen der Wahrheit als "Polemik" oder "Angriffe" zu betiteln, ist die übliche Methode der Pathokratie all jene öffentlich zu dämonisieren, die ihren psychopathischen Agenden im Weg stehen.


Jetzt auch Kirchner erkrankt

Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner (58) an Schilddrüsenkrebs leidet und sich einer Operation unterziehen wird.

Chávez erinnerte an die medizinischen Experimente der USA mit Syphilis- und anderen Krankheitserregern in den 40er Jahren in Guatemala.

"Wäre es absurd, wenn sie eine Technologie entwickelt hätten, um Krebs auszulösen, und niemand wüsste es?" fragte Chávez, dem im Juni selbst ein bösartiger Tumor aus der Beckengegend entfernt worden war. "Ich will niemanden beschuldigen, sondern nutze nur meine Meinungsfreiheit", sagte der 57-Jährige.

Brasilien und Paraguay betroffen

Neben Chávez und Kirchner sind auch die Staatsoberhäupter von Brasilien und Paraguay an Krebs erkrankt. Bei Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff (64), die seit einem Jahr im Amt ist, war 2009 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert worden.

Ihr Vorgänger Luiz Inácio Lula da Silva (66) leidet an Kehlkopfkrebs. Im August 2010 wurde ein Tumor im Lymphsystem bei Paraguays Präsident Fernando Lugo (60) entdeckt.

Chávez betonte, dass auch der kranke kubanische Ex-Staatschef Fidel Castro ihn mehrfach zur Vorsicht ermahnt habe. Der heute 85-Jährige Revolutionsführer habe ihm gesagt: "Pass auf, was dir ins Essen getan wird. Vorsicht mit kleinen Nadeln, mit der sie dir alles Mögliche injizieren können."

Castro hatte 2006 die Regierungsgeschäfte abgegeben, als er sich einer Notoperation am Unterleib unterziehen musste. Einzelheiten über seine Krankheit werden geheimgehalten.

epd/pku