Der Meditationsforscher und sein Team untersuchten dabei 20 Studien, die sich mit Meditationen befassten, näher:
In der Metaanalyse von Farias' Team zerbröselten diese guten Befunde jedoch. Einzig der Zusammenhang zwischen Meditationspraxis und dem Faktor «Compassion», das Bedürfnis anderen zu helfen, hielt einer ersten Analyse stand.Das bedeutet, dass viele der Forscher einem groben wissenschaftlichen Fehler unterlagen - dem sogenannten Bestätigungsfehler - und natürlich bei ihren Untersuchungen ihre eigenen Meditationsformen nicht schlecht abschneiden lassen wollten.
Nicht jedoch einer zweiten, detaillierteren: Meditierer schnitten in diesem Punkt zwar zunächst besser ab, wenn man sie mit einer passiven Kontrollgruppe verglich. Aber brisanterweise nur dann, wenn der Meditationslehrer gleichzeitig zu den Studienautoren gehörte.
Seine aktuelle Übersichtsstudie zeige nun aber zum ersten Mal, dass nicht nur Laien, sondern auch die Meditationsforscher selber überzogene Erwartungen hätten. Damit würden sie unwillentlich die Studienresultate verzerren, sagt Farias.Eine weitere Untersuchung wurde von Marieke van Vucht von der Universität Groningen durchgeführt, die zu einem ähnlich kritischen Ergebnis kam:
Der Titel: «Mind the Hype», [Link öffnet in einem neuen Fenster] - nehmen Sie sich in Acht vor dem Hype und den damit verbundenen Heilserwartungen, die selbst vor den Teppichetagen von Grosskonzernen nicht haltmachen.Beide Forscher sagen damit nicht, dass Meditation überhaupt nichts bringt - im Gegenteil, man soll sich lieber aktiv beteiligen, um ein wirklich besserer Mensch zu werden, anstatt nur rumzusitzen. Der Meinung schließe ich mich an, dass man nicht das Kind mit dem Bade ausschütten sollte. Meditation kann ein wichtiges Hilfsmittel sein, um den Verstand zu trainieren und disziplinierter zu werden, doch nur zu meditieren ist keine Lösung und Entschuldigung, nicht an sich selbst zu arbeiten. Es ist schwer, aber möglich.
Ihre Kritik ziele nicht auf die Meditationstechniken an sich ab, sondern auf schlecht ausgearbeitete Studien-Designs, sagt van Vugt, die selber regelmässig meditiert. Meditationsforschung sei ein junger Zweig. Vieles müsse noch verbessert werden. Es brauche dringend Studien mit grösseren Teilnehmerzahlen und geeignete Kontrollgruppen.
Im klinischen Bereich zeigt die Achtsamkeitsmeditation zwar beobachtbare Wirkung. Sie kann Stress reduzieren und depressive Rückfälle verhindern. Doch die Forschenden wissen nicht, welche Mechanismen diesen Effekten zugrunde liegen - und warum manche Menschen von diesen Ansätzen profitieren und andere nicht.Lesen Sie dazu auch den folgenden Artikel:
Frohe Weihnachten! Besinnung und Bewusstsein in Zeiten des Chaos
Zu unterscheiden ist die "schläfrige" Meditation; diese bleibt wohl entkoppelt vom eigenen Alltag. Ich habe gelesen, dass Goldman Sachs allen Mitarbeitern Meditationsprogramme zur Verfügung stellt um den Stress noch ertragen. Da musste ich mal lachen. WENN manche Mitarbeiter richtig meditieren, werden sie nach bestimmter Zeit kündigen.
"Wach sein" führt zum Gegenteil des Schäfchenverhaltens und der Angst. Mind Control durch Medien und seine eigenen Programmierungen wirkt dann nämlich nicht mehr so richtig und man kann beginnen, sich seine eigenen Gedanken zu machen und Verantwortung zu übernehmen für sein eigenes Verhalten. Zudem kann man seine eigenen Schattenanteile ans Licht holen und diese loslassen. Zumindest erlebe ich es so.
Man in the mirror;
If you wanna make the world a better place
Take a look at yourself and then make a change