Wieder einmal steht die Zeit der Besinnung in der christlichen Welt vor der Tür. Nun ja, um es genau zu nehmen, steht eigentlich die Welt, die aus Caesar Jesus gemacht hat, vor mehreren Dilemmas, die zugleich auch Herausforderungen sind und wahrscheinlich über die Zukunft entscheiden werden. Um den Tag jedoch nicht vor dem Abend zu loben: Der Rest der Welt steht auch vor diesen Entscheidungen. Die bewusste Entscheidung entweder für die Besinnlichkeit und für das Bewusstsein oder für Chaos und Desintegration.
Meteor lapland
19. November, Lappland - Mitten in der Nacht: Rechts oben ist ein Feuerball zu sehen und nicht die Sonne
Ich möchte hiermit die Gelegenheit nutzen, nicht wie üblich das endlos hohle Geschwafel der Mainstream-Medien zu dieser Zeit der Nächstenliebe, Brüderlichkeit und der guten Dinge wiederholen, sondern mich stattdessen mit einigen Themen beschäftigen, die nicht nur zu dieser Zeit angesprochen werden sollten.

Haben Sie es sich bequem gemacht? Na dann kann die Bescherung Besinnung ja beginnen.

Nach dem Duden wird die Besinnung folgendermaßen definiert:
  1. Bewusstsein
  2. Nachdenken, ruhige Überlegung
  3. das Sichbesinnen
  4. Moment, Ausdruck der Besinnung
Aber auch so:
1. das Besinnen.

2. der Zustand, in dem man geistig klar und fähig zur bewussten Wahrnehmung ist.

3. normaler Zustand der Selbstbeherrschung.

4. ruhiges Überlegen, Nachdenken.
Und ebenfalls so:
Besinnung ist ein Vorgang des Nachdenkens über eine Entscheidung oder Angelegenheit.

1: Besinnen als Bewusstsein


Besinnen beinhaltet das Bewusstsein über die Vergangenheit, sowohl individuell als auch kollektiv. Auf individueller Ebene erinnern wir uns meistens an gute sowie auch schlechte Dinge, die uns in unserer persönlichen Umgebung in der Vergangenheit widerfahren sind. Viel seltener jedoch machen wir uns Gedanken über unsere eigenen Taten und die darin enthaltenen Lehren für uns in der Gegenwart. Und noch viel seltener wenden wir diese Lehren in der Gegenwart, täglich und in jedem Moment an. Wir vergessen leicht und das ständig.

Da wir als Menschen jedoch nicht nur Individuen sind, sondern in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen und dem Planeten leben und gedeihen, bezieht sich diese Besinnung auch immer auf unsere Mitmenschen und die Außenwelt im Allgemeinen.

Das Besinnen als Bewusstsein hat also zwei Komponenten, die ständig miteinander interagieren; das Bewusstsein über das Innere und das Bewusstsein über das Äußere. Ist es jedoch egal, auf was dieses Bewusstsein sich bezieht?

Pierre Lescaudron schreibt in seinem neuen Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung unter anderem über den Wahrheitsfaktor und den Lügenfaktor, sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene. Diese Faktoren beeinflussen nicht nur, wer wir sind, sondern auf individueller und kollektiver Ebene, was um uns herum geschieht und was wir persönlich erleben.

Hier ein kleiner Auszug:
Der Wahrheitsfaktor

An diesem Punkt wissen wir inzwischen, dass die gesamte menschliche Population mit dem kosmischen Informationsfeld interagiert. Wir wissen jetzt auch, dass Einzelpersonen ihren Einfluss aufaddieren können und dass die Information, an die wir glauben, eine große Rolle spielt. Die nächste logische Frage ist also: Was ist der Unterschied zwischen dem Glauben an etwas, das wahr ist und dem Glauben an etwas, das falsch ist, auf einer individuellen und der kollektiven Ebene? Um die Eigenschaften von wahren Informationen im Vergleich zu falschen Informationen näher zu erläutern, beginnen wir mit den Auswirkungen der wahren und der falschen Informationen auf der individuellen Ebene.
Platons Höhlengleichnis
Abbildung 248: Platons Höhlengleichnis: Die Puppenspieler projizieren alle Arten von Schatten auf eine Wand in der Höhle und lassen die Gefangenen glauben, dass es sich dabei um die Realität handelt.
[...]

Lügen und Leiden gehen also größtenteils Hand in Hand miteinander einher. Imperien beinhalten beide Faktoren. Lügen und ihre Folgen - Propaganda, Zensur, Sündenböcke, künstliche Deckmantel, Vorwände und Neusprech - sind die Markenzeichen imperialer Vorherrschaft. Die Realität, die durch Imperien "erschaffen" wird, ist so düster, grauenvoll und schädlich für die Menschen - u. a. durch das gewaltige Leid, die Ausbeutung, die Ungleichheit und die Zerstörung, die kreiert werden -, dass nur Lügen (wenn sie weithin geglaubt werden) dazu führen können, dass die Menschen einen solchen unannehmbaren Zustand akzeptieren.
Wenn wir uns für den Lügenfaktor entscheiden sollten, können wir einfach so weiter machen wie bisher, denn dies ist der bequeme Weg, der zur Desintegration führt und Leid für andere und uns selbst verursacht.

Da dieser Artikel jedoch die Besinnung als Bewusstsein über sich selbst und die Außenwelt als Thema hat, bezugnehmend auf den Wahrheitsfaktor, werden wir uns hier nur mit diesem Weg beschäftigen. Wer nicht daran interessiert ist, braucht nicht weiter zu lesen.

Man könnte es also auch so ausdrücken: eine gutartige Besinnung besteht in der Rückschau und der Anerkennung der Wahrheit in sich selbst und in der Außenwelt. Diese Wahrheit ist oftmals höchst schockierend. Dieser Prozess ist also nicht leicht, ganz im Gegenteil: wir müssen uns Dinge vergegenwärtigen, die nicht in unser Weltbild passen, aber dennoch der Wahrheit entsprechen. Es besteht also die Notwendigkeit der Desillusionierung, und die tut weh.

Manch einer mag jetzt einwenden: "Die Wahrheit gibt es nicht!" oder "Es gibt nur meine Wahrheit!", doch auch das ist eine Illusion, von der man sich desillusionieren sollte, wenn man sich besinnen will. Die objektive Realität existiert, ob wir es nun wollen oder nicht.

Wenn Besinnung also auf dem Bewusstsein über die Wahrheit basiert, müssen wir uns zuerst mit den Lügen auseinandersetzen. Und weiß Gott, davon gibt es unerschöpflich viele in unserer Welt und besonders in unserer Zeit.

Es folgt eine Auflistung von Umständen und Gegebenheiten, die der Wahrheit wahrscheinlich nahe kommen und die zur Besinnung anregen sollten, durch die Auseinandersetzung mit den Lügen.

Überfordern Sie sich jedoch nicht und erforschen Sie die Dinge in einem angemessenen Tempo:
So ziemlich nichts was wir über die Geschichte zu wissen glauben ist so geschehen. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 waren ein Angriff unter falscher Flagge, um Kriege führen zu können und die gesamte Weltbevölkerung zu manipulieren. Unsere Welt wird von Psychopathen an Machtpositionen beherrscht und manipuliert.

Die Mainstream-Wissenschaft ist in großen Teilen von A bis Z korrumpiert. Was uns als gesunde Ernährung verkauft wird, ist das Gegenteil. Vegan und vegetarisch ist nicht gesund: Fleisch essen ist gesund und ethisch. Selbst die grundlegenden Gesetze und Dynamiken in unserem Sonnensystem und unserem Universum sind bei weitem nicht so klar wie es uns im Mainstream präsentiert wird. Die Erde durchläuft regelmäßig globale kataklysmische Ereignisse, die in der Vergangenheit wahrscheinlich schon viele globale Zivilisationen ausgelöscht haben. Kometenschwärme und ein Begleitstern unserer Sonne sind dabei wahrscheinlich nur ein Faktor. Wir befinden uns wahrscheinlich gerade mitten im nächsten kataklysmischen Zyklus. Wir sind wahrscheinlich nicht die Spitze der Nahrungskette.

Vieles was als Humbug oder Aberglauben abgetan wird existiert wirklich. Es gibt immer wieder Eiszeiten auf der Erde und der nächste Zyklus hat wahrscheinlich bereits begonnen (und keine Sorge, in der Vergangenheit haben diese Eiszeiten extrem schnell eingesetzt). Die "vom Menschen verursachte Erderwärmung" existiert so nicht und CO2 ist für dieses Märchen auch nicht verantwortlich. Wir kennen uns selbst überhaupt nicht. Solange wir uns über uns selbst nicht bewusst werden sind wir Maschinen, die so ziemlich nichts ausrichten können. Wir leben tatsächlich in der Matrix. Wir sind nicht so lieb, gut und nett wie wir es gerne von uns selbst denken. Wir sind uns nicht bewusst. Wir vergessen uns ständig und in jeder Minute selbst.

Die lineare Realität existiert so nicht. Putin ist kein Bösewicht, ganz im Gegenteil. Die Krim wurde nicht annektiert. Syrien ist dank der russischen Hilfe vorerst vomTerror befreit worden und den psychopathischen Eliten passt dies überhaupt nicht in den Kram. Der Fokus auf Minderheiten und liberale Werte besonders in unserer westlichen Welt wird momentan für bösartige Zwecke ausgenutzt. Der Materialismus im Allgemeinen und viel Wissenschaften im Speziellen basieren in großen Teilen auf engstirnigen Dogmen und Fehlern. Information scheint eine grundlegende nicht lineare Gegebenheit zu sein.

Unsere persönlichen Gedanken, Gefühle, Taten und Aktionen haben einen direkten Einfluss auf unsere Mitmenschen, unsere Umwelt, die Erde und das kollektive Informationsfeld. Die uralte Weisheit "Erkenne dich selbst" ist heute wichtiger denn je.
Die Aufzählung oben könnte beinahe endlos weitergeführt werden. Um Ihr weihnachtliches Freudegefühl jedoch nicht weiter zu belästigen, belasse ich es jetzt bei dieser eingeschränkten Auswahl.

Nachdem diese Schocks der Desillusionierung, allmählich und Stück für Stück, mehr oder weniger schmerzhaft, hoffentlich in Mark und Bein übergehen, beginnen die nächsten Phasen, die mit der Hilfe eines Netzwerks von Menschen, die am selben Ziel arbeiten, am besten angegangen werden sollten, genauso wie die Realisierung der ersten Phase.

2: Nachdenken, ruhige Überlegung: Der Zustand, in dem man geistig klar und fähig zur bewussten Wahrnehmung ist


Nachdem man sich vom Schockzustand, hervorgerufen durch einige der oben aufgeführten Wahrheiten, einigermaßen erholt hat, ist es wichtig, ruhig zu reflektieren und zu überlegen, damit eine bewusstere Wahrnehmung der Realität einsetzen kann. Dabei ist es wichtig, nicht in ein paranoides Extrem abzugleiten und alles als eine "Verschwörung" wahrzunehmen. Das ist ein äußerst gefährlicher Gedankengang, der uns schnell ins Negative abgleiten lassen kann. Die Welt besteht nicht aus Schwarz und Weiß, sondern ist äußerst kompliziert und nuanciert, und Dinge ändern sich ständig. Nichts ist und bleibt statisch.

Wissen ist der Grundbaustein in allen Phasen. Und zwar nicht irgendein Wissen, sondern Wissen, das auf der objektiven Realität basiert; der Wahrheitsfaktor. Deshalb ist es sinnvoll in dieser Phase, so wie in allen anderen Phasen, so viel Wissen anzusammeln wie möglich und es schlussendlich anzuwenden, mit der Hilfe gleichgesinnter Menschen, die Fehler in uns leichter sehen können als wir.

3: Sichbesinnen - Zustand der Selbstbeherrschung.


Nachdem wir nun den Grundbaustein in der Form von Wissen gelegt haben, können wir damit beginnen zuallererst unser eigenes Haus auf diesem neuen Fundament aufzubauen.

Bevor dies jedoch geschehen kann, muss das alte Haus zuerst vollständig abgerissen werden, damit das neue Haus auf dem neuen Fundament aufgebaut werden kann. Wenn dies nicht geschieht, wird das Haus auf dem falschen Fundament und mit Überresten des alten Hauses aufgebaut. Der Abriss eines Hauses, das auf dem falschen Fundament gebaut wird, kann sehr teuer werden.

Nun aber zurück zum Aufbau des neuen Hauses auf einem neuen Fundament. Das Fundament besteht aus Wissen, Besinnung und Änderung. Wie es Gurdjieff so schön ausdrückte, hilft dabei das Konzept "Mach das, was 'es' nicht mag".

Ein Beispiel: Wir wissen jetzt mehr über unseren Körper und setzen dieses Wissen um. Wir essen nicht mehr das Essen, von dem wir wissen, dass es uns schadet bzw. es nur noch in Ausnahmefällen essen. Die Ernährung ist ein Grundbaustein für klares Denken. Indem wir uns selbst beherrschen und eben nicht das tun was wir immer gemacht haben, können wir nicht mehr ständig "das essen, was ich gerade will und immer schon gegessen habe".

Ein weiteres Beispiel: Wir haben uns über die wahren Gegebenheiten am 11. September 2001 informiert und erkennen die gravierenden Implikationen, die diese Erkenntnisse in vielen anderen Bereichen in unserer Welt haben, und was seitdem global geschehen ist. Von diesem Zeitpunkt an sollten wir uns selbst beherrschen und nicht vorschnell alles glauben, was uns die Medien sagen und es erst einmal hinterfragen. Viele andere Lügen basieren auf der 9/11 Lüge und die Selbstbeherrschung hilft uns dabei, den nachfolgenden Lügen nicht wieder auf den Leim zu gehen und somit zu Unglück und Leid beizutragen.

Anderes Beispiel: Wir wissen jetzt, dass wir selbst nicht immer gut sind und uns nicht immer gut verhalten, insbesondere gegenüber anderen Menschen. Wir realisieren, dass wir selbst manchmal das Monster sind und in diesem Zustand schnell zu einer Nazi-ähnlichen Person werden können und andere Menschen darunter leiden.

Daraufhin müssen wir eine bewusste Anstrengung unternehmen, diese Realisierung in unserem täglichen Leben vor Augen zu halten und zu erkennen, wie wir von jeder äußeren Situation und von jedem Gedanken, persönlichen Gefühl und jeder Reaktion automatisch dazu gebracht und verleitet werden, Dinge zu sagen und zu tun, die nicht unserem Ideal entsprechen. Dieser Prozess der Realisierung kann viele Jahre dauern und ist unmöglich ohne die Hilfe von anderen Menschen.

Nachdem diese Realisierung erst einmal Früchte getragen hat, in der Form oftmals erschreckender Erkenntnisse über uns selbst, wird die Selbstbeherrschung und Disziplin immer wichtiger. Eine Periode beginnt, in der man diese schlechten Taten nicht nur nach Ereignissen im persönlichen Leben erkennt, sondern bereits dann, wenn sie geschehen oder beginnen. In diesen Momenten ist die Selbstbeherrschung besonders wichtig. Wir reden hier nicht unbedingt von großen Dingen, sondern zumeist von sehr "banalen" Situationen im täglichen Leben. Zum Beispiel erkennen wir, wie wir einen Arbeitskollegen anbrüllen oder schnippisch mit ihm reden, weil wir uns selbst angegriffen fühlen oder weil wir uns "nichts von ihm sagen lassen wollen".

Wir beginnen zu erkennen, dass wir uns in der Essenz nicht viel besser verhalten als die Nazi-Kommandeure, die sich ebenfalls höher gesetzt haben als "die anderen". Oder wir sind in der Küche und regen uns über einen nicht geputzten Teller auf und lassen es an den Anderen im Haushalt durch verbale Attacken und unterschwellige Aussagen und Taten aus, anstatt einzugestehen, dass wir selbst das Gleiche tun. Es ist erstaunlich, wie schwer eine ehrliche Entschuldigung und/oder Tat in diesem Moment der Aufregung über die andere Person fällt. Versuchen Sie es und Sie wissen, was ich meine.

Wir erkennen, dass wir andere Menschen ständig verurteilen und sich dies in unseren Gedanken, Gestik, Mimik, Aussagen und Taten ständig widerspiegelt. Wir erkennen, dass wir neidisch denken und agieren. Wir erkennen, dass wir durch die unschuldigsten und kleinsten Gesten, Worte und Taten von anderen Menschen und Menschengruppen einen unglaublichen Groll gegen diese Person oder Personengruppe aufbauen, der uns manchmal für Stunden, Tage, Wochen, Jahre und manchmal für ein ganzes Leben nicht los lässt und diese anderen Menschen deshalb darunter leiden müssen. Groll ist in der Tat einer der Hauptantriebe für blutige Verfolgungen und Massenmorde in der Vergangenheit und der Gegenwart. Wir erkennen, dass wir uns für etwas Besonderes halten und andere Menschen darunter leiden müssen, weil sie nicht an "unsere Genialität" heranreichen. Auf dem Weg der Besinnung kann man weniger leicht zu einem Denken dieser Art verleitet werden. Oftmals sind wir uns selbst nicht darüber bewusst, dass wir uns durch solche Gedanken selbst erhöhen und andere Menschen Stück für Stück erniedrigen. In unserer heutigen narzisstischen Gesellschaft werden diese Züge in uns bewusst gefördert und es ist an uns, diese Züge zu erkennen und das Gegenteil zu machen, was diese Züge bzw. "anderen Ichs" von uns verlangen. Wir erkennen, dass unsere Taten nicht mit unseren Idealen übereinstimmen.

Wir werden dazu verleitet, unsere Menschlichkeit zu verlieren und der einzige Ausweg ist die Besinnung und die darauf basierenden Taten. Die Rückbesinnung auf gemeinschaftliches Leben und Handeln für höhere Werte ist dabei wahrscheinlich der einzige Weg, uns nicht von dieser Welle der Unmenschlichkeit überrollen zu lassen.

4: Der Moment als Ausdruck der Besinnung - Ruhiges Überlegen, Nachdenken.

Nachdem wir nun ein vollständigeres Verständnis über die Besinnung erlangt haben, ist es an der Zeit, den Moment als Ausdruck der Besinnung durch Nachdenken und Handeln zu kultivieren.

Wie im letzten Abschnitt bereits erwähnt, sind die Taten, die aus der Besinnung und den darauffolgenden Erkenntnissen resultieren, ausschlaggebend. Diese Taten müssen in der Gegenwart bzw. im jedem gegebenen Moment kultiviert werden. Das heißt, aus theoretischen Wissen wird nach und nach praktisches Wissen, durch die ständige Anwendung dieses Wissens in jeder Lebenssituation.

Eine Warnung sollte jedoch ausgesprochen werden. Im Leben gibt es Höhen und Tiefen. Mal können wir Dinge besser als zu anderen Zeiten. Wir lernen durch Fehler. Auf dem Weg der Besinnung wird es immer wieder Fehler geben, denn nur durch Fehler lernen wir. Das wichtigste ist, dass man sich durch diese Fehler nicht unterkriegen lässt und selbst unnötig fertigmacht. Man kann dies vielleicht an einem Beispiel illustrieren:

Stellen Sie sich selbst als vierjähriges Kind vor. Sie haben gerade ein Fahrrad geschenkt bekommen. Sie setzen sich zum ersten Mal auf das Fahrrad und Ihr Vater (der in diesem Beispiel ein anderer Teil bzw. ein anderes "Ich" von ihnen selbst ist) sagt Ihnen, worauf Sie achten müssen. Sie treten zum ersten Mal in die Pedale und fallen prompt und sehr unsanft auf den Boden.

Der Vater brüllt sie an: "Wie blöd bist du eigentlich!" und "Die anderen können es doch auch!" und "Es ist doch ganz einfach, verdammt noch mal!".

Sie haben soeben einen Schock durch das Hinfallen (den Fehler) erhalten, der dann gleich von dem anderen Teil in Ihnen als gravierende Sünde dargestellt wurde. Versuchen Sie das Gebrüll des Vaters verständnisvoll als das eines anderen "Ichs" in Ihnen zu akzeptieren, der sich einfach affig verhält, weil er nun mal ein Affe ist, der in Ihnen wohnt und geben Sie deshalb nicht auf. Es besteht kein Grund dafür, dass der Affe in Ihnen Sie unnötig fertig macht für Fehler, die zwangsläufig passieren müssen. Und stellen Sie sich darauf ein, dass Sie immer und immer wieder wie das Kind in diesem Szenario hinfallen werden, bis Sie gelernt haben, das Fahrrad zu fahren. Und erinnern Sie sich auch daran: Auch nachdem Sie gelernt haben das Fahrrad zu fahren, lauern immer noch Fehler, mechanische und äußere Einflüsse, die in jedem Moment zu einem Unfall führen können. Auch die besten Radfahrer fallen immer mal wieder hin.

5: Besinnung als Vorgang des Nachdenkens über eine Entscheidung oder Angelegenheit.

Zu guter Letzt können wir uns an Weihnachten auf die Entscheidungen oder Angelegenheiten besinnen, die wir in der Vergangenheit auf Basis der Besinnung/ des Bewusstseins getätigt haben. Haben wir dieses oder jenes gut oder schlecht gemacht? Was können wir besser machen? Was für Lehren ziehen wir daraus für die Gegenwart? Eigentlich findet im Kontext der Besinnung die Bescherung an jedem Tag im Jahr statt und es wäre deshalb sinnvoll, die weihnachtliche Besinnung an jedem Tag vor Augen zu haben und zu kultivieren.

Trotz dieses vielleicht zu besinnlichen Artikels für diese Zeit wünschen alle Redakteure von Sott.net Ihnen ein geruhsames und erholsames Fest zusammen mit Ihren Lieben, denn das gemeinschaftliche Zusammenkommen mit unseren geliebten Mitmenschen ist nicht nur zu dieser Zeit äußerst wichtig, nicht zuletzt auch im Kontext der Besinnung!