Es wird seit vielen Jahren gerätselt, wie und warum die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausgestorben sind. Eine Seite vertritt die Theorie, dass es ein Asteroid war. Eine andere Seite meint, dass Vulkanaktivität der Grund gewesen sein muss. Eine neue Studie im Magazin Science Advances bringt beide Theorien zusammen. Die Forscher bekamen heraus, dass durch den Einschlag des Asteroiden sich die vulkanische Aktivität auf der Erde verstärkte.

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Was fanden die Forscher heraus?
Demnach hat der Aufprall [des Asteroiden] den Vulkanismus nicht nur im Dekkan-Trapp verstärkt, sondern entlang der Mittelozeanischen Rücken (MOR). Diese Gebirgszüge verlaufen durch die Weltmeere, sie trennen die Kontinentalplatten voneinander und befördern durch Eruptionen ständig Material aus der Tiefe an die Erdkruste.

Joseph Byrnes und Leif Karlstrom von der University of Oregon in Eugene verglichen das Alter verschiedener MOR-Areale mit der dort herrschenden Schwerkraft. Eine auffällig erhöhte Schwerkraft - die für eine besonders große Masse in diesem Gebiet steht - registrierten sie just in jenen Arealen, die kurz nach dem Einschlag entstanden waren. Ihre Erklärung: Dort wurde zu jener Zeit besonders viel Erdkruste produziert. Fazit: Die durch den Aufprall ausgelösten seismischen Wellen haben nicht nur den Vulkanismus im Dekkan-Trapp massiv verstärkt, sondern auch entlang der Mittelozeanischen Rücken in den Weltmeeren.

"Unsere Arbeit belegt eine Verbindung zwischen diesen außerordentlich seltenen und katastrophalen Ereignissen, die den ganzen Planeten betraf", wird Karlstrom in einer Mitteilung seiner Universität zitiert. "Wir fanden Hinweise auf eine bislang unbekannte Phase weltweit erhöhter vulkanischer Aktivität während des Massensterbens", ergänzt Byrnes.

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Sobolev vom Deutschen Geoforschungszentrum hält das Vorgehen und die Argumentation der Forscher für schlüssig. Der Aufprall bei Mexiko könne durchaus den Vulkanismus in den Ozeanen verstärkt haben. "Die Schockwelle war enorm, und wir wissen, dass magmatische Systeme relativ sensibel reagieren können."

"Fakt ist, dass vulkanische Prozesse nach dem Einschlag größer waren als vorher", sagt Sobolev. Allerdings seien die klimatischen Folgen von unterseeischem Vulkanismus bei weitem nicht mit denen terrestrischer Eruptionen vergleichbar. "Der Klimaeffekt ist viel schwächer. Wasser bindet durch chemische Reaktionen viele Gase, so dass sie nicht in die Atmosphäre gelangen."

- ntv
Die Forscher nehmen nur die rein materielle Sichtweise von Ursache und Wirkung in ihre Gleichung auf. Pierre Lescaudron befasst sich in seinem Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos-Verbindung vor allem mit dem teilweise ignorierten Wissenschaftszweig und der Theorie des elektrischen Universums. Diese Theorie bezieht unter anderem andere Himmelskörper (Sonne, Asteroiden, Kometen etc.) in die Gleichung mit ein und postuliert, dass diese Körper eine Auswirkung auf die Erde haben können - darunter auf Erdbeben, Wetter und auch Vulkanaktivität. Das bedeutet, dass zum Beispiel durch Veränderungen in der Sonne die Vulkanaktivität vor 65 Millionen Jahren auf der Erde bereits erhöht war und zusätzlich Himmelskörper - in dem Fall ein riesiger Asteroid - angezogen wurden. Ähnliches können wir auch heutzutage beobachten.

Dazu ein längerer Auszug aus dem Buch, der diesen Punkt besser erklären soll:
Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung, echcc werbung
Erdbeben und Vulkanausbrüche

Abbildung 97 zeigt die weltweite jährliche Häufigkeit von Erdbeben343 (orange Kurve) mit einer Stärke von 6.0 oder höher und die weltweite jährliche Anzahl von Vulkanausbrüchen344 (blaue Kurve).

Von 1973 bis 1996 war die Häufigkeit von Erbeben und Vulkanausbrüchen nahezu stabil und erhöhte sich nur leicht von Jahr zu Jahr. Ab 1996 ist jedoch eine Beschleunigung bemerkbar. Vulkanausbrüche stiegen von etwa 59 jährlichen Eruptionen am Ende der 1990er auf rund 75 Ausbrüche pro Jahr im Zeitraum von 2007 - 2010 (+30%).

Heute hat der Anstieg der Vulkanaktivität ein solches Niveau erreicht, dass Ende November 2013 35 Vulkane aktiv am Ausbrechen waren345 inklusive Vulkane, die seit Jahrzehnten inaktiv waren.346

Man könnte argumentieren, dass der Anstieg der Häufigkeit und Intensität von Erdbeben und Vulkanausbrüchen zumindest teilweise eine Folge der Prozesse der Verlangsamung [der Erdrotation] und des "Aufbrechens" ist:

1. Die geringe Reduzierung der Drehgeschwindigkeit der Erde übt einen mechanischen Stress auf die Kruste aus (Kompression in tieferen Breitengraden und Dehnungskräfte in höheren Breitengraden). Diese Belastung verformt die Kruste. Diese Deformierung ist an den schwächsten Stellen der Kruste ausgeprägter und kann dort sogar teilweise zu Rissen führen: Also an den Verwerfungslinien (Grenzen zwischen tektonischen Platten), welche typischerweise die Gebiete darstellen, an denen seismische und vulkanische Aktivitäten stattfinden.

Number Earthquakes, echcc 97
© Sott.netAbbildung 97: Anzahl von Erdbeben (orange Kurve) und Vulkanausbrüchen (blaue Kurve) zwischen 1973 und 2011.
Ring of fire
© MSNBCAbbildung 98: Der pazifische Feuerring
2. Der Mantel hat eine höhere Dichte als die Kruste347 und daher auch eine höhere Schwungkraft (Momentum). Aus diesem Grund kann sich der Mantel nicht so schnell wie die Kruste verlangsamen. Diesen Unterschiede zwischen der Rotation der Kruste und des Mantels nennt man Krusten-Schlupf (crustal slippage - AdÜ). Die Fluidität des Mantels ermöglicht den Schlupf, induziert durch den unterschiedlichen Schwung der Kruste348 , des oberen Mantels und des Kerns. Diese Geschwindigkeitsdifferenz kann Reibungen und Spannungen im Grenzbereich zwischen der Kruste und dem Mantel auslösen. Diese Spannung kann die Kruste dann lokal verformen und Erdbeben und Eruptionen auslösen.349
Eine [Änderung] der Drehgeschwindigkeit der Erde würde Veränderungen der Magma-Ströme verursachen, angepasst an den neuen Äquator und die neue Drehgeschwindigkeit. Solche Veränderungen würden aber wahrscheinlich nicht überall einen einheitlichen Wandel auslösen, wegen dem 'Wiederstands'-Faktor tief im Magma, obwohl [diese Änderung] sicherlich schreckliche Belastungen auf die Lithosphäre ausüben würde. 350
3. Die Reduzierung des elektrische Feldes der Erde (Oberflächen-Kern) verringert die Bindungskraft und lockert die tektonischen Platten relativ zueinander. Die Platten können sich dann freier relativ zueinander bewegen. Diese relative Bewegung (Divergenz, Konvergenz oder die Verschiebung) ist eine der Hauptursachen für Erdbeben und Vulkanausbrüche.

4. Ein letzter Faktor, der bei Erdbeben und Vulkanausbrüchen eine Rolle spielt, ist der Elektromagnetismus:
Einige Wissenschaftler sind auf den Zusammenhang zwischen Sonnenflecken und Erdbeben aufmerksam geworden und wollen Sonnenflecken-Daten dazu verwenden Erdbeben vorherzusagen. Laut Theorie kann eine Intensivierung des Magnetfeldes Veränderungen in der Geosphäre [sprich: der Kruste] verursachen. Die NASA und die European Geosciences Union haben dieser Theorie bereits ihren Zustimmungsstempel verpasst: [Die Theorie] legt nahe, dass bestimmte Veränderungen im Sonne-Erd-Umfeld das Magnetfeld der Erde beeinflussen, was wiederum Erdbeben in Gegenden verursachen kann, die dafür anfällig sind. Es ist nicht klar wie so ein Auslöser funktionieren könnte.351
Tatsächlich werden schon seit Jahrzehnten immer wieder "seltsame" Erdbeben-Vorläufer aufgezeichnet: Niederfrequente elektromagnetische Emission,352 Anomalien im magnetischen Feld, Erdbebenlichter in und um Bergzüge und Berggipfel, Temperaturanomalien über weiten Gebieten, die auf Satellitenaufnahmen zu sehen sind und Veränderungen der Plasma-Dichte der Ionosphäre.353

Das Problem mit der elektrischen Natur von Erdbeben ist, dass Gesteine sehr schlechte elektrische Leiter sind und dennoch scheinen Erbeben zumindest teilweise elektrischen Gesetzmäßigkeiten zu folgen. Wie kann es also sein, dass solche schlechten Leiter überhaupt elektrische Phänomene manifestieren?

Types of tectonic plate movement
© age-of-the-sage.orgAbbildung 99: Die verschiedenen Arten von tektonischen Platten-Bewegungen und die daraus resultierenden seismischen und vulkanischen Aktivitäten
Tatsächlich hat NASAs Senior Wissenschaftler Friedemann T. Freund bewiesen, dass Gesteine nicht immer schlechte Leiter sind. Wenn Gesteine mechanischen Schocks oder mechanischem Stress ausgesetzt werden, steigt die Leitfähigkeit plötzlich dramatisch an und sie werden sehr gute Leiter:
...magmatische und metamorphe Gesteine, die einen Großteil der Erdkruste bilden, enthalten elektrische Ladungsträger, die in der Vergangenheit [von der Wissenschaft] übersehen wurden. Diese Ladungsträger sind Defektelektronen im Valenzband, das heißt, positive Löcher. Unter normalen Bedingungen sind sie inaktiv, aber wenn sie 'aufwachen', beginnen die Steine zu funkeln und zu leuchten.354
Abbildung 100 zeigt das Verhalten einer Gesteinsprobe (Granit - lila Rechteck), wenn sie einem mechanischen Schock ausgesetzt wird ('Einschlag'- gelber Pfeil und horizontale gelbe Linie). Der elektrischer Strom (untere blaue Kurve) wird durch eine Elektrode oben (rotes Rechteck) und drei Spulen (orange, grüne und blaue Rechtecke) gemessen. Vor dem Einschlag zeichnen die Elektrode und die drei Spulen fast kein elektrisches Signal auf. Es fließt fast kein Strom im Gestein. Nach dem Einschlag (etwa 50 Mikrosekunden später) fängt die Granitprobe an den Strom zu leiten. Alle drei Spulen und die Elektrode verzeichnen einen plötzlichen Anstieg des elektrischen Stroms, der durch den Stein fließt.

Also kann der Großteil der Erdkruste plötzlich sehr leitfähig werden, wenn sie einem mechanischen Schock/Stress ausgesetzt wird: Zum Beispiel , wie oben erwähnt, bei einem Stress, der durch die Verlangsamung und das Aufbrechen der Lithosphäre der Erde entsteht. Wenn hohe Leitfähigkeit erreicht ist, kann ein elektrischer Strom zwischen verschiedenen Regionen mit unterschiedlichem elektrischen Potentialen entstehen.355 Dieser Strom wird unter anderem durch das oben erwähnte elektrische Feld der Erde (Oberflächen-Kern) gespeist.

Figure 100
© Sott.net, adapted from F.T. FreundAbbildung 100: Elektrische Effekte eines mechanischen Einschlages auf einen Granit: Aufgezeichnet durch drei magnetische Aufnahmespulen und eine Elektrode.
An diesem Punkt könnte vielleicht ein zweites Phänomen ins Spiel kommen: Die Piezoelektrizität . Einige Kristalle und im speziellen Quarzkristalle kommen sehr häufig in Granit vor356 und verformen sich wenn sie elektrischem Strom ausgesetzt werden (diese Tatsache ist fast schon das genaue Gegenteil des oben erwähnten Phänomens, wo mechanische Deformationen den Stromfluss auslösen) .

Man könnte deshalb also vermuten, dass Erdbeben so etwas wie unterirdische Blitzschläge sind. Also haben Erdbeben und unterirdische elektrische Phänomene eine ähnliche Korrelation wie Blitze und elektrische Phänomene in der Atmosphäre: Eine einfacher Prozess der Ladungsausgleichung erzeugt einige mechanische Nebeneffekte: Luftwellen (Gewitter) produzieren Blitze und Wellen in der Kruste (Erdstöße) produzieren Erdbeben.

Abbildung 100 verdeutlicht, wie alle diese Phänomene, welche die Konsequenz der verringerten Sonnenaktivität sind, miteinander interagieren und somit zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen beitragen könnten.
Das vollständige Kapitel können Sie hier lesen:

Das Elektrische Universum - Teil 23: Das 'Aufbrechen' der Erde: Erdbeben, Eruptionen und Erdfälle