In den letzten Tagen kam es zu zwei großen Beben entlang des pazifischen Feuerrings: Zum einen erneut auf der Insel Lombok und ebenso in der Nähe einer Fidschi-Insel mit der Stärke von 8,2. Das Contra-Magazin berichtet davon, dass sich am letzten Sonntag "insgesamt 52 stärkere Erdbeben" entlang des Feuerrings ereigneten.

Number Earthquakes, echcc 97
© Sott.netAbbildung 97: Anzahl von Erdbeben (orange Kurve) und Vulkanausbrüchen (blaue Kurve) zwischen 1973 und 2011.
Alleine am vergangenen Sonntag gab es entlang dieses Rings insgesamt 53 Erdbeben mit einer Magnitude von 4,5 oder höher, was vom U.S. Geological Survey (USGS) als "signifikant" eingestuft wird. Darunter auch das zweite schwere Erdbeben auf Lombok in Indonesien, welches für weitere Todesopfer sorgte. Und wenn man bedenkt, dass rund 90 Prozent aller Erdbeben dieser Welt entlang dieses Rings stattfinden, kann man davon ausgehen, dass es hier auch heftig knallen wird.

- Contra-Magazin
Pierre Lescaudron gibt in seinem Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung folgende Erklärung für den Anstieg von den weltweiten Erdbeben und Vulkanausbrüchen:
Man könnte argumentieren, dass der Anstieg der Häufigkeit und Intensität von Erdbeben und Vulkanausbrüchen zumindest teilweise eine Folge der Prozesse der Verlangsamung und des 'Aufbrechens' ist:

1. Die geringe Reduzierung der Drehgeschwindigkeit der Erde übt einen mechanischen Stress auf die Kruste aus (Kompression in tieferen Breitengraden und Dehnungskräfte in höheren Breitengraden). Diese Belastung verformt die Kruste. Diese Deformierung ist an den schwächsten Stellen der Kruste ausgeprägter und kann dort sogar teilweise zu Rissen führen: Also an den Verwerfungslinien (Grenzen zwischen tektonischen Platten), welche typischerweise die Gebiete darstellen, an denen seismische und vulkanische Aktivitäten stattfinden.

2. Der Mantel hat eine höhere Dichte als die Kruste347 und daher auch eine höhere Schwungkraft (Momentum). Aus diesem Grund kann sich der Mantel nicht so schnell wie die Kruste verlangsamen. Diesen Unterschiede zwischen der Rotation der Kruste und des Mantels nennt man Krusten Schlupf (crustal slippage - AdÜ). Die Fluidität des Mantels ermöglicht den Schlupf, induziert durch den unterschiedlichen Schwung der Kruste348 , des oberen Mantels und des Kerns. Diese Geschwindigkeitsdifferenz kann Reibungen und Spannungen im Grenzbereich zwischen der Kruste und dem Mantel auslösen. Diese Spannung kann die Kruste dann lokal verformen und Erdbeben und Eruptionen auslösen.349
Eine [Änderung] der Drehgeschwindigkeit der Erde würde Veränderungen der Magma-Ströme verursachen, angepasst an den neuen Äquator und die neue Drehgeschwindigkeit. Solche Veränderungen würden aber wahrscheinlich nicht überall einen einheitlichen Wandel auslösen, wegen dem 'Wiederstands'-Faktor tief im Magma, obwohl [diese Änderung] sicherlich schreckliche Belastungen auf die Lithosphäre ausüben würde. 350
3. Die Reduzierung des elektrische Feldes der Erde (Oberflächen-Kern) verringert die Bindungskraft und lockert die tektonischen Platten relativ zueinander. Die Platten können sich dann freier relativ zueinander bewegen. Diese relative Bewegung (Divergenz, Konvergenz oder die Verschiebung) ist eine der Hauptursachen für Erdbeben und Vulkanausbrüche.

4. Ein letzter Faktor, der bei Erdbeben und Vulkanausbrüchen eine Rolle spielt, ist der Elektromagnetismus:
"Einige Wissenschaftler sind auf den Zusammenhang zwischen Sonnenflecken und Erdbeben aufmerksam geworden und wollen Sonnenflecken-Daten dazu verwenden Erdbeben vorherzusagen. Laut Theorie kann eine Intensivierung des Magnetfeldes Veränderungen in der Geosphäre [sprich: der Kruste] verursachen. Die NASA und die European Geosciences Union haben dieser Theorie bereits ihren Zustimmungsstempel verpasst: [Die Theorie] legt nahe, dass bestimmte Veränderungen im Sonne-Erd-Umfeld das Magnetfeld der Erde beeinflussen, was wiederum Erdbeben in Gegenden verursachen kann, die dafür anfällig sind. Es ist nicht klar wie so ein Auslöser funktionieren könnte."351
Tatsächlich werden schon seit Jahrzehnten immer wieder "seltsame" Erdbeben-Vorläufer aufgezeichnet: Niederfrequente elektromagnetische Emission,352 Anomalien im magnetischen Feld, Erdbebenlichter in und um Bergzüge und Berggipfel, Temperaturanomalien über weiten Gebieten, die auf Satellitenaufnahmen zu sehen sind und Veränderungen der Plasma-Dichte der Ionosphäre.353