Assange Prison Gefängnis
Nach der schockierenden Verhaftung des Wikileaks Gründers Julian Assange sind jetzt erste Video-Aufnahmen aus dem britischen "Guantanamo"-Gefängnis aufgetaucht, die Assange im Gespräch mit Mithäftlingen zeigen. Assange wirkt abgemagert.

Nach Angaben des britischen Innenministers Sajid Javid hat dieser das Auslieferungsgesuch der Amerikaner unterschrieben.
Der britische Innenminister Javid erklärte am Donnerstag: "Er ist hinter Gittern. Es gibt einen Auslieferungsantrag aus den USA, der morgen vor Gericht geht, aber gestern habe ich den Auslieferungsbeschluss unterschrieben und bestätigt. Und das wird morgen vor Gericht gehen."

Diese Entscheidung öffnet damit den weiteren Weg, um den WikiLeaks-Gründer an die USA auszuliefern. Assange müsste sich in den USA gegen 18 Anklagepunkte verteidigen, die mittlerweile vom US-Justizministerium erhoben werden. Darunter ist auch der Vorwurf der Spionage. Ihm wird vorgeworfen, geheime Informationen veröffentlicht zu haben und an einer Verschwörung teilgenommen zu haben.

~ RT Deutsch
Der britische Innenminister ergänzte:
Es ist eine Entscheidung, die letztendlich von den Gerichten gefällt wird, aber es gibt einen sehr wichtigen Anteil des Innenministers, und ich möchte, dass jederzeit Gerechtigkeit herrschen soll, und wir haben einen legitimen Auslieferungsantrag, also habe ich ihn unterzeichnet, aber die endgültige Entscheidung liegt jetzt bei den Gerichten.

~ RT Deutsch
An Assange wird entgegen der Behauptungen von Politikern und Mainstream-Zeitschriften in der westlichen "Wertegemeinschaft" nicht wegen irgendwelchen "Verbrechen" ein Exempel statuiert. Der wahre Grund dafür ist einfach der, dass er kontinuierlich schwere Verbrechen von Regierungen - und dabei vor allem der amerikanischen - aufgedeckt hat.

Wie es John Pilger in seinem Artikel "Die Verhaftung von Assange ist eine Warnung aus der Geschichte" ausdrückte:
Echter Journalismus ist der Feind dieser Schandtäter. Vor einem Jahrzehnt hat das Verteidigungsministerium in London ein geheimes Dokument erstellt, in dem die "Hauptbedrohungen" für die öffentliche Ordnung in Form von drei Gefahren beschrieben wurde: Terroristen, russische Spione und investigative Journalisten. Letzteres wurde als die größte Bedrohung eingestuft.

Das Dokument sickerte richtigerweise an WikiLeaks durch, die es dann veröffentlichten. "Wir hatten keine Wahl", sagte Assange zu mir. "Es ist ganz einfach. Die Menschen haben ein Recht auf Wissen und ein Recht darauf, Macht in Frage zu stellen und herauszufordern. Das ist wahre Demokratie."

Was geschieht, wenn Assange und Manning und mit ihnen andere - wenn es andere gibt - zum Schweigen gebracht werden und "das Recht auf Wissen und Dinge zu hinterfragen und herauszufordern" weggenommen wird?

In den 1970er Jahren lernte ich Leni Riefenstahl kennen, eine enge Freundin von Adolf Hitler, deren Filme dazu beitrugen, den nationalsozialistischen Bann über Deutschland zu legen.

Sie sagte mir, dass die Botschaft in ihren Filmen, die Propaganda, nicht von "Befehlen von oben" abhängig war, sondern von dem, was sie die "unterwürfige Leere" der Öffentlichkeit nannte.

"Schloss diese unterwürfige Leere auch die liberale, gebildete Bourgeoisie mit ein?" fragte ich sie.

"Natürlich", sagte sie, "besonders die Intellektuellen... Wenn Menschen keine ernsthaften Fragen mehr stellen, sind sie unterwürfig und formbar. Alles kann [dann] passieren."

Und das tat es.

Der Rest, hätte sie vielleicht hinzugefügt, ist Geschichte.