Im Osten Russlands brennen Wälder. Die Menschen in den betroffenen Regionen leiden unter giftigem Smog. Nun hilft auch das Militär bei den Löscharbeiten.
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Im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände in Sibirien verzeichnen die Einsatzkräfte erste Erfolge. Innerhalb von 24 Stunden seien 25 Brände auf einer Fläche von fast 6900 Hektar beseitigt worden, teilten die Forstbehörden am Freitag mit. Das sind demnach deutlich mehr als am Vortag, als die Löschtrupps Feuer auf einer Fläche von 400 Hektar löschten. Dennoch lodern immer noch 160 Waldbrände, die meisten in den Regionen Irkutsk und Krasnojarsk.

Die Einsatzkräfte werden auch vom russischen Militär unterstützt. Das Verteidigungsministerium in Moskau rechnete damit, dass an diesem Freitag in Krasnojarsk weitere Löschhubschrauber eintreffen.

Nach Angaben der russischen Forstverwaltung sind mittlerweile rund drei Millionen Hektar Wald in der auch für das Weltklima wichtigen Taiga vernichtet worden. Das ist mehr als die Größe Brandenburgs. Die Behörden beteuerten zunächst, dass keine Dörfer und Städte in unmittelbarer Gefahr seien. Die Menschen bekommen die Auswirkungen dennoch zu spüren: Über Hunderten Ortschaften und einigen Städten liegt gesundheitsschädlicher Rauch.

Nach Berichten lokaler Medien klagen die Menschen nun verstärkt über Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Übelkeit. Die Umweltschützer von Greenpeace in Russland forderten die Behörden dazu auf, die Betroffenen über die Gefahren des Smogs aufzuklären.

Das Gesundheitsministerium in Moskau riet den Bewohnern betroffener Gebiete, den Aufenthalt im Freien auf ein Minimum zu reduzieren. Bei Rauchgeruch in der Wohnung sollten Schutzmasken getragen sowie Fenster und Türen mit feuchten Tüchern abgedichtet werden.

Sibirien hat im Sommer immer wieder mit Wald- und Steppenbränden zu kämpfen. Sie fallen diesmal heftiger aus als in den Vorjahren. Die Lage ist zum einen wegen großer Trockenheit und Hitze so dramatisch. Zum anderen zünden Russen traditionell im Sommer zu Tausenden trotz Warnschildern wegen der Waldbrandgefahr Lagerfeuer an, die dann außer Kontrolle geraten. Es gibt Ermittlungen wegen Brandstiftung.

Mit ergiebigem Regen ist in Sibirien vorerst nicht zu rechen. Nach Prognosen der Behörden wird es in den nächsten Tagen keine größeren Mengen Niederschlag über den brennenden Wäldern geben.

dpa