Beirut Explosion
Am vergangenen Dienstag ereignete sich in Beirut, der Hauptstadt des Libanon, eine gigantische Explosion. Inzwischen berichtet UNICEF von 80,000 Kindern, die laut Schätzung dieses Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen "vertrieben" ("displaced", in der englischen Originalmeldung der Organisation) wurden. Was die Organisation jedoch genau mit "vertrieben" meint, ist derzeit nicht ersichtlich. Indes berichtet RT darüber hinaus über folgende Zahlen:

Nach jetzigem Stand sieht die Situation also wie folgt aus:

- 300.000 Menschen obdachlos
- 80.000 Kinder vertrieben
- 5.000 Verletzte
- 149 Tote

Wenn man diese Zahlen in Betracht zieht, fragt man sich jedoch unweigerlich, ob die offizielle Zahl der Toten in irgendeiner Weise heruntergespielt wird. Beirut ist die Hauptstadt des Libanon und hatte im Jahr 2017 in etwa 2.332.000 Millionen Einwohner auf einer Fläche von etwa 100 km², bei einer Bevölkerungsdichte von 23.320 Einwohnern pro km² (laut Wiki). Die Explosion ereignete sich anscheinend um 18:08 Uhr Ortszeit, und wenn man sich die Nachwirkungen der Zerstörung ansieht, vor allem an all den Wolkenkratzern in der Nähe der Explosion, kommt einem diese Frage unweigerlich in den Sinn.

Wie dem auch sei, berichtet UNICEF in derselben Stellungnahme, dass der durch die Explosion zerstörte Hafen "die wichtigste Lebensader des Landes" und "jetzt völlig zerstört" ist:
Der Hafen von Beirut - wo sich die Explosion ereignete - ist die wichtigste Lebensader des Landes. Er ist jetzt völlig zerstört.

~ UNICEF
Die BBC analysiert die Lage ähnlich:
Dieser Hafen war die Lebensader des Libanon für die ganze Welt. Etwas wie 80% des Getreides der Grafschaft kamen hier durch. Ich kann die Getreidesilos sehen, die vor langer Zeit gebaut wurden, und sie taumels tatsächlich. Sie sehen nicht mehr so aus, als würden sie überleben. Gleich dahinter sehe ich ein Schiff, das eine schwere Schlagseite hat. Ich lebe seit fünf Jahren in Beirut, und es ist fast nicht wiederzuerkennen - es ist eine Stadt der Sirenen, der leeren Gebäude, der leeren Straßen.

~ BBC
Fazit: Die Explosion hätte sich kaum an einem für die Infrastruktur und die Lebensgrundlage des Landes sensibleren Ort ereignen können. Ungeachtet der Wahren Ursache muss man im Umkehrschluss also festhalten, dass hauptsächlich eine Partei von dieser Katastrophe profitiert: Die Zionisten im benachbarten Israel. Übrigens befinden sich Israel und der Libanon nach dem Krieg im Jahr 2006 noch immer im Kriegszustand. Ein Krieg, den Israel verloren hat. Israel meldete sich nach der Explosion zu Wort und verneinte jegliche Beteiligung am Geschehen.

Um eine bessere Perspektive über die Intensität der Explosion zu erhalten, ist folgende Meldung relevant. Man kann sagen, es war eine gewaltige Explosion. Menschen auf der Insel Zypern, die sich 240 km von Beirut entfernt befindet, berichteten von Lärmgeräuschen der Explosion und vom Wackeln von Fenstern, teils so intensiv, dass sich einige Einwohner auf Zypern fragten, ob sie gerade bombardiert werden.

Hier ein kleiner Vergleich über die Intensität dieser Explosion:

- Die Explosion in der Düngemittelfabrik West in Waco im Jahr 2013 entsprach offenbar einer Sprengkraft von 7,5-10 Tonnen TNT

- Die Tianjin-Explosion im Jahr 2015 entsprach offenbar einer Sprengkraft von 336 Tonnen TNT

- Die Explosion in Beirut entsprach offenbar einer Sprengkraft von mindestens Hunderten Tonnen TNT und bis zu 1.500 Tonnen TNT.

Werfen wir einen Blick auf die Karte des Gebietes:

Libanon Israel Syrien Zypern
Zum Glück grenzt das Land außer an Israel noch an Syrien, sodass die Russen und Syrer vielleicht dringend benötigte Hilfe leisten können. Wenn das nicht der Fall wäre, würde das Land durch diese Explosion wahrscheinlich in noch viel größere Schwierigkeiten geraten, als es ohnehin schon ist.