Nachdem schwere Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan über die seit Jahren umstrittene Region Bergkarabach ausgebrochen sind, ruft jetzt Russland zur Besinnung auf und fordert eine unverzügliche Feuereinstellung und Verhandlungen zwischen den Streitparteien.
Bergkarabach
Nach einer Zuspitzung der Lage in Bergkarabach am Sonntag hat das russische Außenministerium die Konfliktparteien dazu aufgerufen, den Beschuss unverzüglich einzustellen.

"Wir rufen die Seiten dazu auf, das Feuer unverzüglich einzustellen und Verhandlungen aufzunehmen, um die Situation zu stabilisieren", heißt es in der Mitteilung des russischen Außenministeriums.

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Besorgnis bereitet laut Ministerium, dass es von den beiden Seiten intensive Feuerangriffe gebe, sowie bereits Angaben über Verluste.
Laut dem Botschafter Armeniens in Russland, Wardan Togonjan:
hat Eriwan nicht vor, nach der Zunahme der Spannungen in der Region militärische Kräfte in die international nicht anerkannte Republik Bergkarabach zu verlegen. Es sei nicht notwendig.

"Zurzeit besteht keine Notwendigkeit, da die Armee von Bergkarabach entsprechende Maßnahmen trifft. Nach vorliegenden Angaben sind zwei Panzer und ein aserbaidschanischer Hubschrauber abgeschossen worden. Das heißt, dass Maßnahmen ergriffen werden", sagte Togonjan gegenüber Journalisten.

Das armenische Verteidigungsministerium veröffentlichte ein Video, das die Vernichtung von aserbaidschanischen Panzern an der Berührungslinie in Bergkarabach zeigt. Die aserbaidschanische Seite weist indes die Meldung über die Vernichtung ihrer Militärtechnik zurück.

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Eriwan (auch Jerewan genannt) ist die Hauptstadt Armeniens. Laut dem Verteidigungsministerium Aserbaidschans haben armenische Streitkräfte Ortschaften an der Berührungslinie in Bergkarabach beschossen.
Es soll demnach Verletzte unter den Zivilisten geben.

Wie es weiter hieß, seien auf Bergkarabach Luft- und Raketenangriffe erfolgt (...).

Die armenische Seite soll zwei Hubschrauber und drei Drohnen Aserbaidschans abgeschossen haben.

Wie der Sprecher der international nicht anerkannten Republik Bergkarabach, Wagram Pogosjan, mitteilte, seien Ortschaften in Bergkarabach, darunter auch die Hauptstadt Stepanakert, einem Artilleriebeschuss ausgesetzt gewesen. Zudem rief er die Bevölkerung auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Daraufhin hatte das Verteidigungsministerium Aserbaidschans erklärt, die Streitkräfte des Landes hätten eine Gegenoffensive an der ganzen Berührungslinie in Bergkarabach begonnen.

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