Filament über nordöstl Sonnenrand
© SDO/AIA, nasa.govDetailvergrößerung: Das gewaltige Filament über dem nordöstlichen Sonnenrand.
Washington/ USA - Am gestrigen Samstag gelangen dem NASA-Sonnenobservatorium SDO Aufnahmen eines gewaltigen sogenannten magnetischen Filaments, das sich derzeit mit mehr als 700.000 Kilometer Länge um die nordöstlichen Rand der Sonne windet.

Bei diesen fadenartigen Gebilden handelt es sich um dunkle und lang gestreckte Strukturen in der Chromosphäre der Sonne, sogenannte Ruhende Protuberanzen. Diese können ihre Form über lange Zeiträume unverändert beibehalten und treten häufig in der Nähe von Sonnenflecken auf.

Filament über nordöstl Sonnenrand
© SDO/AIA, nasa.govDas gewaltige Filament über dem nordöstlichen Sonnenrand am 12.11.2011. (Klicken sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.)
Erzeugt und in ihrer Form gehalten werden sie durch starke Magnetfelder. Hierbei fließt Materie entlang der magnetischen Feldlinien oberhalb der Sonnenoberfläche. Da sie sich hier abkühlen erscheinen die Filamente dunkler als ihre Umgebung. Kommt es zu Störungen der Magnetfelder, so stürzt das Material der Filamente in den meisten Fällen auf die Sonnenoberfläche zurück. Die bei diesem Vorgang auftretenden Leuchterscheinungen werden als "Hyder Flares" bezeichnet.

In anderen Fällen kann es jedoch auch dazu kommen, dass das Material von der Sonne hinweg und damit ins All geschleudert wird und es kommt, in Form sogenannter eruptiver Protuberanzen, zu einem koronalen Masseauswurf, bei dem Materie mit bis zu 1.000 Kilometern pro Sekunde von der Sonne weggeschleudert wird.

Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / nasa.gov / spaceweather.com