Es gibt nicht wenige, die finden Positionen der katholischen Kirche nicht mehr zeitgemäß. Papst Benedikt XVI. sieht das anders. Für ihn ist eine ganz andere Lehre unmodern: Der kubanische Marxismus.

So wie die Ideologie des Marxismus einst begriffen worden sei, entspreche sie heute nicht mehr der Realität, sagte der Papst am Freitag auf dem Weg nach Lateinamerika. Dort will er zunächst Mexiko und anschließend Kuba besuchen. „Es müssen neue Modelle gefunden werden“, sagte Benedikt XVI. zu mitreisenden Journalisten.

Die Katholiken in Kuba seien bereit, an einem „konstruktiven Dialog zur Vermeidung von Traumata“ mitzuwirken, sagte der Papst. Die Kirche habe inzwischen eine zentrale politische Vermittlungsrolle in dem kommunistischen Karibikstaat übernommen.

Kampf gegen Drogenhandel

Zugleich rief der Papst zum Kampf gegen den Drogenhandel auf. „Das Böse, die Lüge und die Verherrlichung des Geldes, das die Menschen zu Sklaven macht“, müssten entlarvt werden, forderte Benedikt XVI. Die Katholiken rief er auf, „ihr Möglichstes gegen diese Zerstörung unserer Jugend zu tun“. Im mexikanischen Drogenkrieg wurden in den vergangenen fünf Jahren 50 000 Menschen getötet.

fma/AFP