Laut einer Umfrage verschreiben mehr als 8 von 10 schulmedizinisch arbeitenden Ärzten experimentelle Medikamente - wahrscheinlich vor allem auf Grund der geringen Erfolgsraten konventioneller Krebsbehandlungsverfahren bei den meisten Krebserkrankungen. Jetzt hat eine neue Umfrage erbracht, dass viel mehr Patienten durch diese experimentellen Medikamente geschädigt als geheilt werden. Zwei Drittel der befragten Patienten erlebten schwere oder gar lebensbedrohliche Nebenwirkungen, während nur 27% eine Besserung bezüglich der Überlebenserwartung angaben und weniger als die Hälfte wie auch immer geartete gesundheitliche Verbesserungen verspürten.

Die neue Untersuchung, die im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurde, evaluierte 172 neuere klinische Versuchsreihen, die über Medikamente veröffentlicht wurden, welche verschrieben wurden, während sie noch in der Erprobungsphase standen. Während einige dieser Medikamente neue Produkte waren, waren andere bereits auf dem US-Markt erhältlich. Dennoch: Alle Medikamente wurden in unterschiedlichen Dosierungen oder verschiedenen Kombinationen zugelassen und in vielen Fällen wurden sie zur Behandlung anderer Leiden und Erkrankungen freigegeben, als die betreffenden Krebsärzte zu behandeln versuchten. Es war noch nicht geklärt, wie viele Ärzte Medikamente für nicht dafür vorgesehene Behandlungsverfahren verschrieben hatten, aber es gilt als Normalzustand, dass ein Fünftel aller in den USA verschriebenen Medikamente zweckentfremdet eingesetzt werden.

Dr. Jeffrey Peppercorn, ein Krebsarzt am medizinischen Institut der Duke University in Durham, North Carolina, der die neue Studie leitete, gab an, dass Patienten und Ärzte regelmäßig nach neuen Medikamenten und Therapien suchen, die dem Erkrankten größere Hoffnung bieten könnten als herkömmliche Behandlungsverfahren.

„Wir wissen, dass es eine große Nachfrage nach neuen Behandlungsmethoden in der Onkologie gibt,“ sagte Peppercorn, der auch feststellte, dass er in einer früheren Umfrage herausgefunden habe, dass mehr als acht von 10 Krebsärzten Medikamente verschreiben würden, die noch in der Testphase sind. Während Peppercorn sich nicht für das Ende der Verschreibungen von experimentellen Medikamenten ausgesprochen hat, gab er trotzdem an, dass „dies viel öfter geschieht, als es der Fall sein sollte.“

Dr. Steven Joffe, Ethiker am Dana-Farber-Krebsinstitut in Boston, der zusammen mit Peppercorn an früheren Studien gearbeitet hatte, stimmte darin überein, dass größere Vorsicht bei der Verschreibung von experimentellen Medikamenten von Nöten sei. Er merkte an, dass die Ärzte „möglicherweise denken, dass die Präparate wirken. Tatsache aber ist, dass derzeit jemand eine Studie durchführt, um genau das heraus zu finden. Schon per definitionem kann keinesfalls davon die Rede sein, dass die Produkte nachgewiesen sicher, unbedenklich und effektiv seien.“

Peppercorn forderte, dass die behandelnden Ärzte sich klar und deutlich über die hohen Risiken bei der Behandlung ausdrücken sollten. Ein Weg dies zu erreichen sei es laut Peppercorn, dass die Krebsärzte eine informierte Einwilligung des Patienten einholen müssten, bevor sie die Behandlung mit experimentellen Medikamenten starten.

Die tatsächlichen Zahlen über den Schaden und den Nutzen von experimentellen Medikamenten könnten sogar noch erschütternder sein, als jene, die in der neuen Untersuchung angesprochen werden. Negative Auswirkungen werden oft nicht berichtet; zugleich aber werden Verbesserungen der Überlebensrate oft nur in Monaten oder sogar Wochen angegeben. Außerdem werden bei von der Industrie finanzierten Studien oft die Messdaten manipuliert um so positive Ergebnisse zu erhalten - daher ist es wahrscheinlich, dass einige der Versuchsreihen, die positive Ergebnisse erbrachten, die Resultate bloß unzulässigerweise überintepretierten.

Das Problem von konventionellen Krebstherapien liegt darin, dass diese nur den Versuch unternehmen, die Symptome der Krebserkrankungen (Tumore) zu beseitigen, sich aber nicht um die Gründe für die Erkrankung kümmern und dem Patienten auch keine Hilfe bei der Vermeidung der Rückkehr des Krebses liefern - selbst dann nicht, wenn der Krebs scheinbar vollständig beseitigt ist. Operationen, Chemotherapie und Bestrahlung sind seit nunmehr vierzig Jahren die hauptsächlich eingesetzten Waffen der Schulmedizin im schief gelaufenen Krieg gegen den Krebs. Alle drei Therapien schwächen den Körper und das Immunsystem und führen oft dazu, dass der Krebs sich noch weiter ausbreiten kann - oder sie bereiten den Weg für zukünftige anderweitige Krebserkrankungen. Chemotherapeutische Medikamente und Bestrahlung verursachen eigentlich Krebs.

Unterdessen gibt es aber natürliche Heilverfahren, die Tumore beseitigen, die auslösenden Gründe für die Erkrankung bekämpfen und den Krebs an seiner Rückkehr hindern können. Solche Therapien aber sind nicht patentierbar, kontrollierbar und auch nicht sehr profitabel. Daher wissen nur wenige Ärzte über sie Bescheid und noch weniger unter ihnen sind mutig genug, sie auch anzuwenden.

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