Das Areal, auf dem heute noch der majestätische Steinkreis von Stonehenge die südenglische Landschaft nahe Amesbury in Wiltshire prägt, wurde von Menschen schon 5.000 Jahre früher genutzt und besiedelt als dies bislang bekannt war.
Stonehenge, Steinkreis
© Andreas Müller, grewi.de Der Steinkreis von Stonehenge.
Stonehenge (England) - Während schon frühere Untersuchungen zwar die Anwesenheit von Menschen auf dem heute als "Vespanian's Camp" bezeichneten Gelände, rund eine Meile vom Steinkreis selbst entfernt, schon 7.500 v.Chr. aufgezeigt hatten, gab es bislang keine Anzeichen dafür, dass Menschen sich hier damals auch schon permanent niedergelassen hatten. Archäologische Belege für eine durchgehende Besiedlung des Areal lagen bislang erst seit ca. 2.500 v. Chr. vor.

Das Team um Dr. David Jacques von der Open University, der seit 2005 die Grabungen vor Ort leitet, hat mit der C-14-Datierung eine Siedlung rund um eine Quelle auf die Zeit zwischen 7.500 und 7.000 v. Chr. datiert und vermutet nun, dass die Menschen, die an diesem Ort lebten, auch schon die Baumaßnahmen am späteren Steinkreis Monument, das über Jahrhunderte hinweg in mehren Phasen errichtet und verändert wurde, beteiligt waren. Die erste bekannte Bauphase des späteren Steinkreismonuments wird auf um 3.100 v. Chr. datiert.

"Statt als ein Ort betrachtet zu werden, der von den Menschen des Mesolithikums zunächst verlassen und erst viel später von Menschen des Neolithikums wieder besetzt worden war, sollte Stonehenge als ein Ort anerkannt werden, wo eine Kultur in die nächste überging", so die Forscher.


grenzwissenschaft-aktuell.de Quellen: bbc.co.uk, telegraph.co.uk