Im Mai ist die Inflationsrate in Österreich auf 2,3 Prozent gestiegen. Angetrieben wurde der Preisauftrieb vor allem von steigenden Nahrungsmittelpreisen, die die Geldbörsen der weniger gut verdienenden Bevölkerung deutlich stärker belasten.

Menschen mit geringeren Einkommen, die einen größeren Teil ihres Budget fürs Essen ausgeben müssen, werden von der Teuerung derzeit besonders stark getroffen - ohne teurere Nahrungsmittel hätte die Inflation im Mai nur 1,7 statt 2,3 Prozent betragen. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke waren im Mai um 4,7 Prozent teurer als vor einem Jahr, ihr Einfluss auf die Inflationsrate beträgt +0,55 Prozentpunkte.

Hauptpreistreiber waren dabei insbesondere Nahrungsmittel, bei denen die Teuerung im Mai sogar 5,4 Prozent betrug. Fleisch war um 5,5 Prozent teurer als vor einem Jahr, Gemüse um 12,7 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse um 2,9 Prozent, Obst um 9,2 Prozent, Milch, Käse und Eier um insgesamt 3,1 Prozent, Fisch um 15,4 Prozent. Alkoholfreie Getränke verbilligten sich hingegen im Jahresabstand um durchschnittlich 1,0 Prozent.

Die Preisentwicklung in der Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" entspricht mit einem durchschnittlichen Anstieg von 2,4 Prozent ungefähr der allgemeinen Teuerungsrate.

Als Hauptpreisdämpfer im Jahresabstand wirkte nach den Berechnungen der Statistik Austria die Ausgabengruppe "Verkehr". Der Preisanstieg betrug hier durchschnittlich nur 0,5 Prozent, auf die gesamte Teuerung wirkten sich die Verkehrsausgaben nur mit 0,07 Prozentpunkten aus. Ausschlaggebend dafür waren Treibstoffe, die im Mai um 5,2 Prozent billiger waren als vor einem Jahr. Instandhaltung und Reparaturen verteuerten sich allerdings um 3,2 Prozent.

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der eine Auswahl von Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 3,3 Prozent (April: 3,7 Prozent). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf widerspiegelt und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, erhöhte sich im Jahresabstand nur um 0,9 Prozent (April: 0,6 Prozent), da die billigeren Treibstoffe deutlich preisdämpfend wirkten.

APA