Wer an einer Glutenunverträglichkeit leidet, sollte auch auf die Inhaltsstoffe von Kosmetik achten. Die Angaben auf der Verpackung sind jedoch nicht immer eindeutig.

Wer an einer Glutenunverträglichkeit leidet, sollte auch bei Kosmetik wie Lippenstift oder Zahnpasta die Inhaltsstoffe überprüfen. Denn darin können wie in vielen Lebensmitteln glutenhaltige Bestandteile stecken. Darauf weist die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft (DZG) in Stuttgart hin. Diese Stoffe gelangen möglicherweise über den Mund in den Magen-Darm-Trakt und führen dann zu Beschwerden. Betroffene benutzen am besten ausschließlich glutenfreie Produkte für Gesicht und Mund.

Zöliakie: Cremes und Duschgels sind unproblematisch

Weniger problematisch sind der DZG zufolge Kosmetika wie Körpercremes oder Duschgels, die Erwachsene ausschließlich äußerlich benutzen. Eltern mit erkrankten Kindern sollten aber trotzdem auf glutenfreie Ware ausweichen. Das beugt Problemen vor, wenn der Nachwuchs aus Versehen Badewasser schluckt oder seine eingecremten Finger in den Mund steckt.


Kommentar: Zu beachten, dass die Haut das größte Organ des Menschen ist und eventuell vorbeugend auch bei Duschartikeln oder Cremes auf Gluten geachtet werden sollte.


Gluten: Kosmetika sind nicht gekennzeichnet

Anders als glutenfreie Lebensmittel, die mit einer durchgestrichenen Ähre gekennzeichnet, tragen entsprechende Kosmetika kein besonderes Label. Verbraucher sollten daher auf der Liste mit den Inhaltsstoffen prüfen, ob zum Beispiel der lateinische Name für Weizen (Triticum aestivum, Triticum vulgare oder Triticum turgidum durum) verzeichnet ist. Auch die Stoffe Secale cereale (Roggen), Hordeum districhon oder Hordeum vulgare (Gerste), Triticum spelta (Dinkel) und Avena sativa oder Avena strigosa (Hafer) können je nach Konzentration im Produkt bedenklich sein, erläutert die DZG.

Zöliakie führt zu Durchfall Bei einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) führt das in den üblichen Getreidesorten Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer und Gerste enthaltene Klebereiweiß Gluten häufig zu Durchfall. Schon kleinste Spuren davon machen Patienten zu schaffen.