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© apDie Internationale Atomenergie-Behörde will ein Expertenteam nach Fukushima schicken.
Die Pannenserie am havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima reißt nicht ab. In dem jüngsten Unfall seien sechs Mitarbeiter auf dem Gelände ausgetretenem radioaktivem Wasser ausgesetzt worden, teilte der Betreiber Tepco mit. Einer der Angestellten habe irrtümlicherweise ein Rohr abgetrennt, welches für die Meerwasserentsalzung nötig sei. Tepco kühlt mit Hunderten Tonnen Wasser die geschmolzenen Brennstoffzellen in den zerstörten Fukushima-Reaktoren. Laut einem Tepco-Sprecher liefen "etliche Tonnen" Wasser aus, gelangten aber nicht außerhalb der Anlage.

Zuletzt wurden fast täglich Probleme an der rund 200 Kilometer von Tokio entfernten Anlage bekannt. So fiel am Freitag ein Filtersystem für kontaminiertes Wasser aus, nachdem am Donnerstag ein mit radioaktivem Wasser gefüllter Tank übergelaufen war. Daraufhin floss bereits zum zweiten Mal binnen weniger als zwei Monaten kontaminiertes Wasser ins Meer. Angesichts dieser Vorfälle und weiterer Pannen schickt die Internationale Atomenergiebehörde ein Expertenteam nach Fukushima.

In dem Atomkraftwerk 200 Kilometer nördlich von Tokio kam es im Frühjahr 2011 nach einem Erdbeben und einem Tsunami zur Atomkatastrophe. Tepco steht wegen seines Krisenmanagements heftig in der Kritik. Der Firma wird vorgeworfen, auf die auftretenden Probleme unprofessionell und langsam zu reagieren.

Quelle: n-tv.de , rts