
Das Mers-Virus kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Etwa jeder dritte Patient stirbt an dem gefährlichen Erreger.
Das Risiko einer Ansteckung für die Bevölkerung sei sehr gering, teilte das CDC mit. "Wir haben erwartet, dass Mers die USA erreichen würde, wir sind darauf vorbereitet und handeln schnell", sagte CDC-Direktor Tom Frieden.
Patient reiste aus Saudi-Arabien ein
Nach Angaben des Nachrichtensenders CNN soll der Patient in Saudi-Arabien im Gesundheitswesen gearbeitet haben. Nach seiner Flugreise sei er in den USA mit einem Bus von Chicago nach Indiana gefahren. Die Flug- und Buspassagiere, die Kontakt mit dem Erkrankten hatten, sollen vorsichtshalber untersucht werden.
Das Virus kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Etwa jeder dritte Patient stirbt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) registrierte weltweit seit September 2012 insgesamt 93 Todesfälle, die meisten davon in Saudi-Arabien. Die Gesundheitsbehörde in Riad meldete am Samstag dagegen bereits 111 Todesfälle allein in Saudi-Arabien, neun mehr als noch am vergangenen Montag. Insgesamt hätten sich demnach 396 Menschen seit dem Auftauchen des Erregers infiziert. Experten gehen zudem von einer Dunkelziffer aus.
Viele Erkrankte auf der arabischen Halbinsel
Mers tritt vor allem auf der arabischen Halbinsel auf. Experten bezeichnen den Erreger als Mers-CoV (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus). In Saudi-Arabien wurden allein zwischen dem 11. und 26. April 2014 nach WHO-Angaben 138 Erkrankungsfälle diagnostiziert.
Vereinzelt ist der Erreger auch in andere Länder eingeschleppt worden, etwa nach Großbritannien. In München war im März 2013 ein 73 Jahre alter Mers-Patient aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gestorben. Kürzlich meldete Ägypten den ersten Erkrankungsfall.
Am Sars-Erreger, der ebenfalls zu den Coronaviren zählt, waren vor zehn Jahren rund 800 Menschen gestorben. Mers gilt zwar als weniger ansteckend, führt aber häufiger zum Tod.
kis/DPA