Die Ernährung einer Frau während der Schwangerschaft kann die DNA ihres Kindes verändern und das Risiko einer Fettsucht erhöhen. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie unter der Leitung von Keith Godfrey von der University of Southampton. Die Forscher haben beobachtet, dass eine hohe Aufnahme an Kohlenhydraten Teile der DNA beeinflussten. Kinder mit diesen Veränderungen verfügten in der Folge über ein höheres Körpergewicht. Im Hinblick auf diese Beobachtung entwickelten die Forscher einen Erklärungsversuch: ein sich im Mutterleib entwickelndes Kind versucht vorherzusehen, in welche Umwelt es hineingeboren wird. Dafür nutzt es Hinweise seiner Mutter und passt seine DNA entsprechend an. Bereits Studien mit Tieren haben ergeben, dass Veränderungen in der Ernährung die Funktion von Genen verändern können. Die zunehmende Erforschung dieser entwicklungsphysiologischen Veränderungen soll nun helfen zu verstehen, wie Umwelt und Gene miteinander interagieren.

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