Anfang dieses Monats verhängten die Regulierungsbehörden des Staates gegen den Energieversorger die bisher größte Strafe in Höhe von $ 1.600.000.000 - wegen der Fahrlässigkeit der San Bruno Explosion.
Grosse Explosion im kalifornischen Fresno: Mindestens elf Menschen wurden verletzt. Vermutlich lösten Bauarbeiten in der Nähe der Gas-Pipeline den Unfall aus
Der Verkehr auf dem Highway 99 stand am Nachmittag für drei Stunden still, während sich Flammen über der Strasse auftürmten, wie die kalifornische Highway-Polizei mitteilte.
Laut Behördenangaben waren Arbeiter - unter ihnen auch drei Gefängnisinsassen - zu dem Zeitpunkt mit schwerem Gerät in dem Gebiet am arbeiten gewesen. Wie der Sprecher des Sheriffs von Fresno, Tony Botti, berichtete, ist dabei offenbar eine Leitung getroffen worden, die Erdgas transportierte.
Der Fotograf Kevin Ling war mit dem Auto unterwegs, als er kurz nach der Explosion sah, wie Feuer in den Himmel schoss.
“Als ich näher kam, wurden die Flammen größer und größer”, sagte er. “Die Flammen stiegen höher und höher, bis zu 200 Meter oder mehr und ein Feuerball hatte vielleicht ein Durchmesser von 10 bis 15 Meter. Es war wie aus einem Film.”
“Es fühlte sich wie ein Ofen in meinem Auto an”, fügte er hinzu.
Pacific Gas and Electric Company (PG&E)
Die 12-Zoll-Durchmesser-Pipeline gehört zu Pacific Gas and Electric Company (PG&E). Dieser Konzern steht auf dem Prüfstand, da nach einer Explosion in 2010 in San Bruno, einem Vorort von San Francisco acht Menschen ums Leben kamen. Die Ermittler von National Transportation Safety Board beschuldigten PG & E, dass fehlerhafte Sicherheitspraktiken und laxe Aufsicht durch staatliche Aufsichtsbehörden verantwortlich für die Explosion gewesen seien.
Anfang dieses Monats verhängte die Regulierungsbehörde des Staates gegen den Energieversorger die bisher größte Strafe in Höhe von $ 1.600.000.000 - wegen der Fahrlässigkeit der San Bruno Explosion.
Pacific Gas and Electric - Schadensersatzfall wegen Grundwasserverschmutzung in Hinkley
Wegen diesem Vorfall wurde der Energieversorger über die Grenzen Kaliforniens und der USA hinaus bekannt und zwar durch einen sehr erfolgreichen Kinofilm: Erin Brockovich - mit Julia Roberts.
Die Rechtsanwaltsgehilfin Erin Brockovich eruierte in hartnäckigen Nachforschungen, dass in den 1960er bis 1980er Jahren die Gesundheit der Bewohner von Hinkley (Kalifornien) durch giftiges Chrom (VI) im Grundwasser massiv angegriffen wurde. Das Chrom (VI) wurde von einer nahegelegenen Einrichtung des Unternehmens in das Grundwasser abgeleitet. 1996 wurde PG&E aufgrund der Nachforschungen von Erin Brockovich und Ed Masry zur Zahlung der bis dahin größten Schadensersatzsumme in der Geschichte der Vereinigten Staaten verurteilt, nämlich 333 Millionen US-Dollar. Von dieser Summe erhielt die Anwaltskanzlei Masry & Vititoe 40 %, der Rest wurde unter den mehr als 600 damaligen Bewohnern von Hinkley aufgeteilt.
#BREAKING: Large explosion at Karnes City oil facility sends flames 100+ ft into air http://t.co/QjQIwHSEuw pic.twitter.com/gs6qYJWUKn
— mySA (@mySA) 17. April 2015
Quelle
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