Der iranische Generalstabschef Hassan Firouzabadi hat die USA beschuldigt, die Terrormiliz „Islamischer Staat“, die weite Gebiete im Irak und Syrien erobert haben, mit Waffen und Lebensmitteln zu versorgen. Nach Angaben des Generals landen amerikanische Militärflugzeuge regelmäßig auf den Flughäfen, die von den Terroristen kontrolliert werden.
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„Wir haben Angaben über regelmäßige Landungen und Starts amerikanischer Flugzeuge von den Flughäfen, die vom IS kontrolliert werden“, sagte Firouzabadi am Samstag nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars. Die USA „beliefern den Islamischen Staat mit Waffen, Geld und Lebensmittel, behaupten dann, dass das aus Versehen getan worden sei.“ Firouzabadi beschuldigte die USA, „nur in Worten gegen den IS zu kämpfen“. „Aber in der Tat sehen wir das Gegenteil.“ Die großzügige Finanzierung habe den IS bereits zur „bestbezahlten Kampfbande“ der Welt gemacht.

Ende vergangenen Jahres hatten bereits die iranischen Behörden die US-Luftwaffe beschuldigt, für die eingeschlossenen IS-Terroristen einen Container mit Waffen und Munition abgeworfen zu haben. Die amerikanische Botschaft in Bagdad gestand den Vorfall ein, sprach jedoch von einem Versehen.

Die radikale Bewegung IS (auch bekannt als Isis und Isil), die seit Jahren gegen die Regierungsarmee in Syrien kämpft, konnte im vergangenen Sommer überraschend mehrere Gebiete im Nordirak erobern und rief in den besetzten Gebieten ein islamisches Kalifat aus. Die Regierung in Bagdad bat die Weltgemeinschaft um Hilfe, um den Vormarsch der Dschihadisten, die Tausende „Ungläubige“ getötet haben, zu stoppen. Nach Angaben des US-Auslandsgeheimdienstes CIA zählt der „Islamische Staat“ rund 30.000 Kämpfer.

Die IS-Milizen sind mit Panzern, Geschützen und Mörsern bewaffnet, die sie aus Militärlagern im irakischen Mosul gestohlen haben. Eine von den USA geführte internationale Koalition fliegt seit August Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Syrien und im Irak. Eine Bodenoperation gegen die Islamisten, die laut UN-Angaben Waffen für einen zweijährigen Krieg erbeutet haben, lehnt US-Präsident Obama ab.