Calbuco speit zehn Kilometer hohe Aschewolke aus

Bild
Zwei Ausbrüche eines Vulkans binnen wenigen Stunden haben den Süden Chiles in den Ausnahmezustand versetzt. Der Vulkan Calbuco spie eine Aschewolke zehn Kilometer in die Höhe, woraufhin die Behörden die Evakuierung der Region in einem Umkreis von 20 Kilometern anordneten. Für die Gegend wurde der Notstand ausgerufen, zudem wurde die Armee entsandt. Auch über die grenznahe Region im benachbarten Argentinien wurde der Ausnahmezustand verhängt. Am frühen Donnerstag folgte ein zweiter Ausbruch des Vulkans.

Schmelzwasser von dem Vulkan mit seiner schneebedeckten Spitze ließ nach der Eruption den Pegel des Flusses Blanco stark ansteigen. Von der Evakuierung sind offiziell etwa 270 Familien betroffen. Auf den Straßen und an Tankstellen bildeten sich lange Staus, wie Fernsehbilder zeigten. Die Region, deren größte Stadt Puerto Montt ist, ist von einer Ascheschicht bedeckt. Der Schulunterricht wurde für Donnerstag vielerorts abgesagt, Flüge über die Region wurden gestrichen. Zuletzt war der Calbuco vor 43 Jahren ausgebrochen.