Gebäude in Kathmandu eingestürzt - Erdstoß auch in Indien zu spüren

Erdbeben Nepal April 2015
© apa/ epa/narendra shresthaIn der Hauptstadt Kathmandu sollen mehrere Mauern eingestürzt sein. Mindestens zwei Menschen verloren ihr Leben.
Pokhara/Neu-Delhi - Eines der heftigsten Erdbeben der vergangenen Jahrzehnte hat Nepal erschüttert. Das Beben der Stärke 7,9 war in dem Himalaja-Staat und in Teilen Indiens zu spüren, teilte die US-Erdbebenwarte USGS am Samstag mit. Ein nepalesischer Diplomat in der Botschaft in Neu Delhi sprach von womöglich Hunderten Toten.

Erdbeben Nepal April 2015
© DPA/USGSKarte der US-Erdbebenwarte USGS
Die Nachrichtenseite Pahilopost berichtete am Samstag unter Berufung auf das Innenministerium von mindestens 120 Toten. Der Sender Kantipur Television meldete sogar 150 Todesopfer allein in Krankenhäusern in der Hauptstadt Kathmandu. Es soll auch zwei Todesopfer in der Mount-Everest-Region gegeben haben. Indische Behörden sprachen von vier Toten auf indischer Seite, jeweils zwei in den Bundesstaaten Bihar und Westbengalen. Das Epizentrum lag demnach 81 Kilometer nordwestlich von Nepals Hauptstadt Kathmandu. Die Stärke war zunächst mit 7,5 angegeben worden.

Nepals einziger internationaler Flughafen in Kathmandu ist nach dem Beben geschlossen worden. Alle Flüge würden ins indische Neu Delhi umgeleitet, sagte ein Polizist am Samstag. Zwei Stunden nach dem ersten Stoß waren noch immer Nachbeben zu spüren.

Erdstoß auch in Neu Delhi spürbar

Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete aus Kathmandu, viele Bewohner seien nach Beginn des Bebens ins Freie gestürzt. Zahlreiche Gebäude seien eingestürzt, darunter auch der historische Dharahara Tower. 50 Personen sollen unter den Trümmern eingeschlossen sein. Die Erdstöße dauerten je nach Ort zwischen einer halben Minute und zwei Minuten. Auch jenseits der Grenze zu Indien waren sie zu spüren, so auch in der Hauptstadt Neu Delhi.

Lawine am Mount Everest

Nach einem Bericht des Senders CNN löste das Beben in der Gegend des Mount Everest eine Lawine aus. Derzeit ist Hauptsaison für Alpinisten, die auf die höchsten Berge der Welt klettern. Unter ihnen befindet sich auch der blinde Österreicher Andy Holzer. Der Osttiroler und sein Begleitteam sind laut Informationen von seiner Homepage vom Freitag mittlerweile vom Basislager zum Mittelcamp des Mount Everest auf 5.800 Metern aufgestiegen.

Indiens Ministerpräsident Narendra Modi schrieb auf dem Kurzmitteilungsdienst Twitter, die Regierung sammle Informationen und arbeite daran, die Betroffenen in Indien und Nepal zu unterstützen. In der gebirgigen Region gibt es immer wieder schwere Erdbeben. Im Jahr 2011 kamen bei einem Beben der Stärke 6,9 im Nordwesten Indiens und Nepal 110 Menschen ums Leben.
Erdbeben Nepal April 2015
© apa/epa/narendra shresthaStaub über Kathmandu nach dem schweren Beben von Samstag früh.
Erdbeben Nepal April 2015
© epa/narendra shrestha
(APA, red, derstandard.at)


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Video: Shaniya Pathak/Youtube)



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© Zhou Shengping/Xinhua via APHäuser und Mauern stürzten ein: Ein Gebäude in Kathmandu. (25. April 2015)
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© AP Photo/ Niranjan ShresthaDas gesamte Ausmass der Schäden ist noch unklar: Helfer räumen in Kathmandu Trümmer weg. (25. April 2015)
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