Nahrungsmittelpreise sind erneut angestiegen. Einer Studie zufolge kosten Kaffee oder Pommes Frites bis zu 40 Prozent mehr als 2010.

Lebensmittel
© DPAPreisexplosion: Lebensmittel in Deutschland werden immer teurer.
Die Preise für Lebensmittel sind in Deutschland erneut drastisch gestiegen. Einer Studie des Fachinformationsdienstes Preiszeiger zufolge haben sich Nahrungsmittel im Durchschnitt um sieben Prozent verteuert. Die Ergebnisse wurden in der Bild-Zeitung veröffentlicht.

Besonders von der Preissteigerung betroffen sind Pommes Frites, Kaffee, Apfelsaft oder Butter. Teilweise müssen Verbraucher zwischen 30 und 40 Prozent mehr Geld für diese Produkte ausgeben.

"Die Nahrungsmittelhersteller leider unter steigenden Verpackungs- und Energiekosten sowie explodierenden Rohstoffpreisen", sagte Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Nahrungsindustrie der Zeitung. Weitere Gründe für die Preisexplosion seien Ernteausfälle und die steigende Nachfrage nach Lebensmitteln wegen der wachsenden Weltbevölkerung, erklärte Abraham.

Auch für die Zukunft gab der Branchenexperte keine Entwarnung. "Der Trend geht klar nach oben. Kunden müssen für 2011 mit drei bis vier Prozent Preissteigerung bei Lebensmitteln rechnen."

Laut Statistischem Bundesamt sind die Verbraucherpreise in Deutschland im April um 2,4 Prozent gestiegen. Die Teuerungsrate lag damit den dritten Monat in Folge über der Zwei-Prozent-Marke, im Februar und im März hatte sie jeweils 2,1 Prozent betragen.

Wie schon in den Vormonaten wurde die hohe Inflationsrate im April maßgeblich durch die hohen Energiepreise bestimmt. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im April 2011 lediglich bei 1,5 Prozent gelegen.