Apolda. Ein Tornado ist über der Gegend um Apolda gewirbelt. Grund für das am Donnerstag auftretene Wetterphänomen sei das Aufeinandertreffen warmer und kalter Luftmassen, sagte Meteorologe Daniel Hogh-Lehner vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitag in Leipzig. Dabei habe es örtlich begrenzte Gewitter mit teils ergiebigen Niederschlägen gegeben. Mit einer solchen Gewitterzelle sei auch die Windhose verbunden gewesen.

Medienberichten zufolge gab es einige Schäden in Rödigsdorf bei Apolda im Weimarer Land. Bei der Polizei und der Rettungsstelle seien einige Anrufe eingegangen, allerdings lägen derzeit keine Schadensmeldungen vor, sagte eine Sprecherin.

Von dem Tornado gibt es Internetvideos und Aufnahmen von Anwohnern. Der DWD konnte ihn nicht dokumentieren, weil die Radaranlage in Neuhaus am Rennweg wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet ist.

In Weimar wurden nach DWD-Angaben am Abend in einer Stunde 23 Liter Regen auf einem Quadratmeter gemessen. Innerhalb von sechs Stunden sei mit 26 Litern etwa ein Drittel der monatlichen Niederschlagsmenge gefallen. Auf dem weniger als 30 Kilometer entfernten Erfurter Flughafen blieb es nach laut dem Meteorologen dagegen trocken. Auch das Eichsfeld und Südthüringen seien niederschlagsfrei geblieben.

Für Freitag und Samstag erwartet Hogh-Lehner überwiegend sonniges Wetter mit Temperaturen von leicht oberhalb der 20-Grad-Celsius-Marke. In der Nacht zu Sonntag werde es dann wieder starker regnen. Ab Sonntag und den ersten Tagen der neuen Woche gebe es dann typische Aprilwetter, sagte er. Mit dem Frühsommer sei erst einmal Schluss.