Liberia galt seit Anfang Mai als Ebola-frei, jetzt ist ein junger Mann an der Infektion gestorben. Wie sich der 17-Jährige infiziert und ob er vor seinem Tod andere angesteckt hat, ist noch unklar.
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In Liberia ist ein 17-Jähriger an Ebola gestorben. Die Leiche des Teenagers sei positiv auf das Virus getestet worden, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister des Landes, Tolbert Nyenswah. Der junge Mann war am 24. Juni in Nedowein, einer Stadt in der Nähe des internationalen Flughafens von Liberia, gestorben.

Wie sich der Mann infiziert hat und ob er vor seinem Tod andere Menschen angesteckt hat, sei noch unklar, so Nyenswah, der Fall werde derzeit untersucht. Der Verstorbene sei aber unter sicheren Bedingungen bestattet worden. Mit der Begründung, dass derzeit keine weiteren Erkrankungsfälle bekannt seien, warnte Nyenswah davor, Panik aufkommen zu lassen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Liberia am 9. Mai dieses Jahres für Ebola-frei erklärt, nachdem es in dem Land 42 Tage lang keine neuen Infektionsfälle gegeben hatte. Immer wieder hatten Experten aber darauf hingewiesen, dass der Kampf gegen die Seuche damit in dem Land nicht beendet sei.

Bei dem bislang größten Ebola-Ausbruch der Geschichte sind bislang mehr als 11.200 Menschen gestorben; mehr als 27.000 Menschen haben sich infiziert. In den benachbarten Ländern Guinea und Sierra Leone ist der Kampf noch lange nicht gewonnen, die Staaten konnten nach dem Ausbruch der Seuche bislang noch zu keinem Zeitpunkt für Ebola-frei erklärt werden. In einigen Regionen halten die Menschen dort an gefährlichen Traditionen fest, zu denen etwa Begräbnisse zählen, bei denen die Trauernden den Toten berühren.

hei/dpa