Moskau und London wollen gemeinsam gegen die Terror-Miliz IS im Nahen Osten kämpfen. Außerdem hat Russlands Präsident Putin Großbritannien gebeten, bei der Auswertung des Flugschreibers der von der Türkei abgeschossenen Maschine zu helfen.
Putin Cameron
© dpaDer russische Präsident Wladimir Putin mit Großbritanniens David Cameron beim G20 in Antalya.
Russland hat am Mittwoch mitgeteilt, dass der britische Premier David Cameron und Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Gespräch Einigkeit in der Frage festgestellt hätten, dass es eine Kooperation auf Regierungsebene gegen die Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) und andere „Terrorgruppen in der Region“ geben müsse. Es ist unklar, ob die Zusammenarbeit die beiden Armeen oder die Geheimdienste betreffen wird. Beide Länder fliegen in Syrien Luftangriffe auf Stellungen von Extremisten.


Kommentar: Ob die Engländer das wirklich machen, bleibt zweifelhaft. Dennoch ist dieses Vogehen wieder ein äußerst kluger Schachzug von Putin. Die Amis werden jetzt wahrscheinlich wieder ausflippen:

Putin hat für die Auswertung der Blackbox des abgeschossenen russischen Kampfflugzeugs britische Experten um Hilfe gebeten. Wie der Kreml am Mittwoch mitteilte, besprach der Staatschef sein Anliegen bei einem Telefonat mit Premierminister David Cameron. Am Dienstag hatte Russland die Blackbox des von der Türkei abgeschossenen Jets präsentiert. Putin ordnete im Beisein seines Verteidigungsministers Sergej Schoigu an, dass der Flugschreiber nur in Anwesenheit von „ausländischen Experten“ untersucht und ausgewertet werden dürfe.

Der Abschuss des russischen Kampfjets durch die Türkei an der türkisch-syrischen Grenze am 24. November hatte zu einem schweren Zerwürfnis zwischen Moskau und Ankara geführt. Moskau beschloss eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen das Land. Von der Untersuchung der Blackbox erhofft sich Russland Aufschluss über die Geschossbahn und die Position des Kampfflugzeugs.