In Belfast in Nordirland ist es erneut zu Straßenschlachten zwischen Protestanten und Katholiken gekommen. Mehrere Menschen wurden verletzt, als nach Polizeiangaben Feuerwerkskörper und Molotow-Cocktails geworfen wurden. Doch Auseinandersetzungen in Nordirland um den 12. Juli sind nichts Ungewöhnliches.

Bei Straßenschlachten zwischen Protestanten und Katholiken in der nordirischen Hauptstadt Belfast sind in der Nacht zum Mittwoch drei Menschen verletzt worden. An den Auseinandersetzungen in der zweiten Nacht in Folge waren rund 400 Menschen beteiligt.

Nach Angaben der Polizei bewarfen sie sich mit Feuerwerkskörpern und Molotow-Cocktails. Dabei erlitten zwei Männer Verbrennungen. Ein Fotoreporter wurde am Bein verletzt, als ein Mann auf eine Gruppe von Fotografen schoss.

Zusammenstöße um den 12. Juli sind nicht ungewöhnlich. An diesem Tag erinnern jedes Jahr Zehntausende Protestanten mit Märschen an den Sieg von Wilhelm von Oranien über das katholische Heer in der Schlacht von Boyne. In diesem Jahr gelten die Ausschreitungen als besonders heftig. Bereits am Montag waren zwei Personen durch Schüsse an den Beinen verletzt worden.

Nordirlands erster Minister, der Protestant Peter Robinson, und sein katholischer Stellvertreter Martin McGuiness verurteilten die Gewalt. „Eine kleine Minderheit ist entschlossen, unsere Gemeinschaften zu destabilisieren“, sagte McGuiness. „Wir werden es ihnen nicht erlauben, uns zurück in die Vergangenheit zu ziehen.“