Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Montagabend in Genf wegen des Zika-Virus und seiner möglichen Verbindung zu Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen den globalen Gesundheitsnotstand erklärt. Dies meldet die Agentur Reuters.
Zika
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Das Virus verbreitet sich in weiten Teilen Lateinamerikas und der Karibik, aber auch in einigen europäischen Ländern und in den USA gibt es inzwischen Infektionen.

Letzte Woche ließ die WHO zu, dass die Zahl der Ansteckungsfälle in den Ländern Süd- und Nord-Amerikas bis zu drei, vier Millionen erreichen kann, eingerechnet 1,5 Millionen Fälle in Brasilien.

Die Ausrufung des Gesundheitsnotstandes soll Staaten auch außerhalb der Seuchengebiete auffordern, Maßnahmen einzuleiten, die eine Ausbreitung des Erregers oder seines Überträgers verhindern sollen, sowie der Untersuchung dieser Krankheit und der Erarbeitung von entsprechenden Medikamenten die höchste Priorität zu verleihen.

Experten rufen die WHO dazu auf, schnell zu reagieren, um diesmal Fehler zu vermeiden, die bei der Bekämpfung des Ebola-Virus geschehen waren. Wissenschaftler sollen laut Mirror zudem die Meinung geäußert haben, dass die Erarbeitung eines Impfstoffs gegen die Krankheit zwei Jahre in Anspruch nehmen werde.

Das Zika-Virus wird von Moskitos übertragen und hat sich vor allem in Süd- und Mittelamerika explosionsartig verbreitet. In Brasilien gibt es bisher - neben Hunderttausenden möglichen Zika-Erkrankungen - 4.180 Verdachtsfälle für Schädelfehlbildungen.

Zuletzt hatte die WHO im August 2014 in Westafrika wegen Ebola einen globalen Notstand erklärt. Davor hatte die WHO 2014 Kinderlähmung und 2009 die Verbreitung der Schweinegrippe als globalen Gesundheitsnotstand bezeichnet.