Bevor wir zur Auflösung kommen: Schau einen Moment lang das Bild an.

Na, was siehst du?

Duck or a rabbit , Ente oder Hase
© Wikimedia Commons Was siehst Du? Eine Ente oder einen Hasen?
Fertig? Gut!

Das Bild, was wir dir gerade gezeigt haben, ist alle andere als neu. Trotzdem macht es gerade im Internet die Runde und alle fragen sich:

Siehst du einen Hasen oder eine Ente? Oder beides?

Erschienen ist die Zeichnung zum ersten Mal im Jahr 1892 in der deutschen Zeitschrift «Fliegende Blätter» - allerdings ohne Urheber. Der Zeichner oder die Zeichnerin ist also unbekannt. Berühmt wurde das Bild dann im Jahr 1899, als der amerikanische Psychologe Joseph Jastrow anhand dessen aufzeigen wollte, dass wir nicht nur mit unseren Augen - sondern auch mit unserem Gehirn sehen.

In seiner Forschungsarbeit untersuchte Jastrow, wie viel Zeit die Probanden benötigten, um auch das zweite Tier auf dem Bild zu erkennen. In einem zweiten Schritt sollten die Testpersonen gedanklich zwischen den beiden Tieren hin und her wechseln. Auch dabei wurde die Zeit gemessen.

Besonders schnell = besonders kreativ

Jastrow kam damals zu der folgenden Erkenntnis: Je schneller du in der Lage bist, beide Tiere zu sehen und gedanklich zwischen beiden abzuwechseln, umso schneller arbeitet dein Gehirn.

Ausserdem ist diese Fähigkeit ein Zeichen dafür, dass du besonders kreativ bist. Welches Tier du zuerst gesehen hast, ist egal. Viel wichtiger ist, ob du SOWOHL den Hasen ALS AUCH die Ente gesehen hast.

Übrigens: Im Jahr 1993 nutzten erneut zwei Psychologen das Bild für ein Experiment. Dieses Mal sollten Kinder sagen, was sie darauf erkennen - und nun zeigten sich saisonale Unterschiede: Kinder, die in der Osterzeit an dem Experiment teilgenommen hatten, erkannten häufiger den Hasen als erstes, im Oktober hatte die Ente die Nase vorne.

(viw)