Wieder haben Attentäterinnen in Nigeria viele Menschen getötet. Diesmal waren Muslime beim Morgengebet Ziel des Anschlags. Hinter der Tat stecken wohl Kämpfer für einen sogenannten Gottesstaat.
soldat nigeria
© APIm Nordosten Nigerias kämpft das Militär gegen islamistische Terrorgruppen (Archivbild)
Zwei Selbstmordattentäterinnen haben bei einem Anschlag auf eine Moschee im Nordosten Nigerias mindestens 20 Menschen mit in den Tod gerissen. Eine der Terroristinnen hätte ihren Sprengstoffgürtel am Mittwoch während des Morgengebets in einer Moschee der Stadt Maiduguri im Bundesstaat Borno gezündet, sagte ein Militärsprecher.

Eine zweite Täterin habe wenige Minuten später etwa 50 Meter vor der Moschee eine weitere Explosion ausgelöst. Mindestens 18 Menschen wurden nach Angaben des Militärs verletzt.

Tat trägt Handschrift von Boko Haram

Zunächst hatten Augenzeugen von 25 Toten und mehr als 40 Verletzten gesprochen. Soldaten,Polizistenund Sanitäter seien inzwischen vor Ort und hätten den Anschlagsort abgeriegelt, sagte Militärsprecher Sani Usman.

Niemand bekannte sich zu der Tat. Sie erinnert aber an frühere Anschläge der islamistischen Terrororganisation Boko Haram. Die sunnitischen Fundamentalisten terrorisieren den Nordosten Nigerias und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad. Die Islamisten wollen dort einen sogenannten Gottesstaat errichten. Bei Anschlägen und Angriffen der Gruppe wurden seit 2009 mindestens 14 000 Menschen getötet.

flr/dpa