Ausgrabungen Costa Rica
© Fernando Calvo, Foto: Museo Nacional CR
Bei Bauarbeiten für einen Staudamm am Fluss Reventazón im Osten von Costa Rica hat man die Überreste menschlicher Anwesenheit entdeckt, die als ältestes Zeugnis der Besiedelung Zentralamerikas angesehen werden.

Nachdem man bei Aushebungsarbeiten für ein zukünftiges Wasserkraftwerk auf uralte Gebäudefragmente stieß, wurden nach genauerer Untersuchung des Geländes auf einer Fläche von über 1.000 Hektar insgesamt 66 archäologische Stätten gefunden, die unter anderem viele Straßen, Häuserfundamente, Grabbeigaben, Jagdutensilien, Handwerkskunst, Petroglyphen, Steinwerkzeuge, Kochutensilien, Keramik und verschiedene andere Objekte beinhalteten. Die Forscher gehen davon aus, dass es sich um die ältesten Siedlungen Zentralamerikas handeln dürfte. Der zuständige archäologische Grabungsleiter Luis Hurtado: Die Funde deuten auf das Vorhandensein von 12.200 Jahre alten menschlichen Siedlungen hin, was von der Radiokarbon-Analyse auch bestätigt wurde." Aus diesen Stätten soll anschließend das Volk der Cabécar hervorgegangen sein, die zu den größeren indianischen Gruppen in Costa Rica gehören.

Mit der Untersuchung der archäologischen Stätte wurde im Jahr 2006 begonnen und von der Nationalen Archäologischen Kommission (CAN) genehmigt und überwacht. Die Entdeckung und Ergebnisse wurden jedoch erst jetzt öffentlich bekannt gemacht.