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© dapdPolizei-Feuerwerker Matthias Rabe neben der Bombe
Die Fliegerbombe wurde entschärft. Am Vormittag kam es in Köpenick zu Behinderungen im Nahverkehr.

Szenen wie an einem Film-Set. Ein Mann, gebräunt und verschwitzt, steht in einer Baugrube. Zu seinen Füßen eine 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Im Hintergrund haben Feuerwehr und Polizei den Ort abgeriegelt. Doch der Mann mittendrin ist kein Schauspieler (auch wenn er wie Heiner Lauterbach aussieht). Matthias Rabe (46) ist Polizei-Feuerwerker und hat einen Auftrag: Bomben entschärfen.

Am Mittwochnachmittag war ein Blindgänger bei Bauarbeiten an der Ecke Thürnagel/Borgmannstraße am S-Bahnhof Köpenick gefunden worden. Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes hatten entschieden, dass die Fliegerbombe am Fundort entschärft werden musste. Einem Polizeisprecher zufolge handelte es sich um eine deutsche Bombe mit russischem Zünder.

Zum Einsatz kam Sprengmeister Rabe aber erst Donnerstagmittag. Rund 6000 Menschen mussten vorher aus Sicherheitsgründen ihre Häuser zeitweise verlassen, 400 wurden für längere Zeit im Rathaus untergebracht. Auch zwei Altersheime wurden evakuiert.

Durch die Sperrungen um die Fundstelle kam es zu großen Behinderungen im Straßen- und öffentlichen Nahverkehr. Der S-Bahnen der Linie 3 fuhren ab 9.45 Uhr zwischen Wuhlheide und Hirschgarten nicht. Der Regionalexpress RE1 wurde zwischen Erkner und Ostbahnhof durch Busse ersetzt. Bereits ab 8 Uhr wurden die Straßenbahnlinien 62, 63 und 68 sowie die Buslinien 164, X 69 und 269 unterbrochen. Auch mehrere Straßen wurden gesperrt.

Ab Mittag rollte der Verkehr wieder, die Anwohner konnten zurück in ihre Häuser.