Karachi - Bei tagelangen Unruhen in Pakistans größter Stadt Karachi sind nach offiziellen Angaben mehr als 90 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Todesopfer sei auf 91 gestiegen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Behörden nahmen den Angaben zufolge mehr als 100 Verdächtige fast, darunter viele Bewaffnete. Polizei- und Krankenhausvertreter bestätigten die Angaben. Paramilitärische Truppen brachten die Lage in der 15-Millionen-Einwohner-Metropole im Süden des Landes nach Angaben des Innenministeriums inzwischen unter Kontrolle. Die Bewohner der Hafenstadt könnten ihre Häuser wieder gefahrlos verlassen.

In Karachi war es seit Dienstag zu tödlichen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten poltischen und ethnischen Lagern gekommen. Für die Gewalt wurden Anhänger der früheren Koalitionspartner Muttahida Qaumi Movement (MQM) und Awami National Party (ANP) verantwortlich gemacht, die unterschiedliche ethnische Gruppen repräsentieren. Bei dem schwersten Zwischenfall waren in der Nacht zu Freitag zwölf Menschen bei einem Angriff auf zwei Busse ums Leben gekommen, darunter auch ein sechsjähriges Mädchen.

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