Die Dominikanische Republik wurde bereits in präkolum-bianischer Zeit von den Taínos, den Ureinwohnern der Insel, besiedelt oder zumindest immer wieder besucht. Vor allem die alten Petroglyphen an den Wänden der zahlreichen Höhlen der Region weisen darauf hin.
Petroglyphen Taínos
Taíno heißt übersetzt so viel wie »kluger, guter Mensch« und die Taínos gehörten zu dem Volk der Arawak auf den Großen Antillen. Ihre Ursprünge lagen im heutigen Venezuela, doch ab 800 n. Chr. besiedelten sie nach und nach fast alle vorgelagerten Inseln Mittelamerikas. Dabei verdrängten sie die Saladoiden, die seit 500 v. Chr. in der Region gelebt hatten. Die Taínos lebten monogam und waren sehr religiös, was sie in zahlreichen Ritualen und Feiern zum Ausdruck brachten. Ihr Hauptgott war Cemi, der Gott der Yucawurzel. Weitere Götter waren Guabancex, die Göttin der Hurrikane und als göttliche Strafe angesehen wurden und Yocahu, die Göttin der Fruchtbarkeit.

Eine Schrift besaßen sie nicht und so sind die einzigen Überlieferungen ihrer Geschichte lediglich die vielen Petroglyphen, die sie hinterließen. So liegt beispielsweise am Ortseingang von Boca de Yuma im dominikanischen Osten die Höhle von Berna, die aufgrund der Menge und Qualität der Petroglyphen eine der zweifellos interessantesten Höhlen ist, die es auf der Insel gibt. Um die 300 Zeichnungen sind dort in Boden und Wände geritzt. Weitere 26 Petroglyphen findet man auch noch in der Höhle Cueva de Chicho des großen Nationalparks Parque Nacional del Este. Diese riesige Höhle hat auch einen gigantischen, unterirdischen Süßwassersee, der in der prähispanischen Zeit zur Wasserversorgung genutzt wurde.

Doch was stellen diese merkwürdigen Petroglyphen dar? Große Ähnlichkeit mit Menschen weisen sie nicht auf, waren es ihre Götter?