Wegen schwerer Wald- und Flächenbränden ist in vier Kreisen des fernöstlichen Amur-Gebiets Russlands der Notstand verhängt worden. In der Region toben Waldbrände auf einer Fläche von mehr als 4.000 Hektar, mit Niederschlägen ist vor dem 11. Mai kaum zu rechnen, wie der Pressedienst der Gebietsverwaltung mitteilte.
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„Vier Waldbrände konnten lokalisiert werden, in den letzten 24 Stunden wurden 20 Brände gelöscht“, heißt es in der Mitteilung. Seit dem 6. Mai gilt ein besonderes Brandschutzregime für die gesamte Region. Wegen des warmen und windigen Wetters besteht erhöhte Waldbrandgefahr.

„Allein gestern war die Feuerwehr des Gebiets 28 Mal ausgerückt, um neue Bodenbrände zu löschen“, teilte der Zivilschutz des Amur-Gebiets mit. Im Einsatz seien 127 Feuerwehrleute mit 37 Löschfahrzeugen gewesen, hieß es.

„Der Wetterdienst sagt stürmisches Wetter voraus. Diese Prognose bewahrheitet sich bereits. Niederschläge werden frühestens zum 11. Mai erwartet“, sagte Alexej Wenglinski, Minister für Forsten und Brandschutz des Amur-Gebiets.

Nach Behördenangaben wurden seit Beginn der Saison mit erhöhter Waldbrandgefahr bereits 219 Waldbrände auf etwa 76.000 Hektar registriert. Die Waldbrände in der warmen Jahreszeit sind neben der Heizsaison im Winter und dem Frühjahrshochwasser ein stetiges Problem für die Region. Von Russlands riesigen Waldmassiven auf 1,1 Milliarden Hektar, die 70 Prozent des russischen Territoriums bedecken, befinden sich 500 Millionen Hektar im Fernen Osten und 350 Millionen Hektar in Sibirien. Die Waldbrandgefahr im Frühjahr wird oft durch Fahrlässigkeit der Bevölkerung erhöht. Die Bewohner werden von den Behörden aufgerufen, altes vertrocknetes Gras nicht zu verbrennen.