Die russische Wirtschaft hat sich an die vom Westen verhängten Sanktionen bereits voll und ganz angepasst, wie der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew am Freitag beim Russland-ASEAN-Gipfel in Sotschi sagte.
russischer Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew
© Reuters/Host photo agencyDer russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew
„Ich denke, dass sich Russland daran angepasst hat. Ehrlich gesagt, sehe ich gar keine makroökonomischen Auswirkungen. Während wir auf der ersten Etappe mit Problemen um Inflation, die Tilgung der Schulden einiger unseren Unternehmen konfrontiert wurden, so gibt es jetzt gar keine Probleme“, sagte Uljukajew.

„Wir sehen, dass die Sanktionen für unser Unternehmertum praktisch nicht zu spüren sind. Die Inflation hat auch praktisch das Vorkrisenniveau erreicht“, fügte er hinzu.

Zuvor hatte EU-Chefdiplomatin Federica Mogherini eine mögliche Verlängerung der Sanktionen gegen Russland angekündigt.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen hatten sich wegen der dramatischen Vorgänge in der Ukraine seit Ende 2013 verschlechtert. Ende Juli 2014 verhängten die USA und die EU gegen ganze Wirtschaftszweige Russlands Sanktionen. Im Gegenzug verbot Russland im August 2014 die Einfuhr mehrerer Arten von Lebensmitteln aus den USA, der EU, Kanada, Australien und Norwegen.

Kurz vor Ende 2015 verkündeten die EU und die USA die Verlängerung ihrer Sanktionen gegen Russland. Die EU-Restriktionen, die bis zum 31. Januar 2016 galten, wurden damit bis zum 31. Juli verlängert. Als Gegenmaßnahme verlängerte Russland im Juni 2015 sein Lebensmittel-Embargo bis zum 5. August 2016.