Deutschland ist endgültig ins US-Fahrwasser geraten und droht sich zu einer der wichtigsten antirussischen Kräfte in Europa zu entwickeln - damit kommentiert Alexej Puschkow, der Außenbeauftragte der Staatsduma (russisches Parlamentsunterhaus) Berichte, dass die Bundesrepublik in ihrem neuen Weißbuch Russland als Rivalen einstuft.


Puschkow
Diese Entscheidung sei realitätsfremd, so Puschkow, der in der Duma den Auswärtigen Ausschuss leitet, zur Zeitung Kommersant. „Es gibt keine Bedrohung für Deutschland durch Russland.“


„Dieser politische Schritt bestätigt: Deutschland hat sich voll und ganz in den außenpolitischen Kurs der Administration Obama eingefügt“, so der Politiker weiter. Nach seiner Einschätzung etabliert sich Deutschland als eine der führenden anti-russischen Kräfte der westlichen Allianz. Er sei nun zu erwarten, dass „sich die Politik der Bundesrepublik gegen die Interessen Russlands, insbesondere im Sicherheitsbereich, richten wird“.

Puschkow verwies auf die Entsendung von Bundeswehr-Soldaten nach Litauen: „Laut der jüngsten Umfrage unterstützen nur 31 Prozent der Deutschen die Entsendung eines deutschen Bataillons nach Osteuropa (...). Das spricht für sich selbst. Ich denke, Merkel tut einen falschen Schritt. Sie folgt dem Kurs der US-Administration und schadet dabei den Handels-, Wirtschafts-, Finanz- und politischen Interessen ihres eigenen Landes.