„Jetzt geht´s los“ hallt es im Stadion, wenn es der Heimmannschaft gelingt, das Spiel umzudrehen. Wir, die vor Kohlenhydraten gewarnt haben und uns für gute Fette entschieden haben, bekommen Unterstützung von höchster Instanz. Der Spielverlauf beginnt sich zu wenden.
Kongress Deutsche Geselschaft für innere Medizin 2016
Kongress Deutsche Geselschaft für innere Medizin 2016 in Mannheim
Die kohlenhydratlastigen DGE-Empfehlungen sollten nach Meinung von Dr. Scholl zügig überarbeitet werden: „Es ist höchste Zeit.“

Dr. Johannes Scholl, Internist, Sport- und Ernährungsmediziner, fordert auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für interne Medizin (DGIM), die Ernährungsempfehlungen an der vorhandenen Evidenz anzupassen und alte Zöpfe abzuschneiden:
„Insbesondere für Menschen mit wenig Bewegung, mit Insulinresistenz, Adipositas und/oder Fettleber ist kohlenhydratreiche Kost kontraproduktiv. Sie erhöht den Insulinspiegel, fördert die Leberverfettung, erschwert das Abnehmen und lässt den Blutdruck ansteigen.“
Dr. Johannes Scholl
Dr. Johannes Scholl
Der Mediziner fügt hinzu:
„In den neuen US-Ernährungsleitlinien sind die Obergrenzen für den Gesamtfettanteil der Nahrung abgeschafft; gewarnt wird stattdessen vor zugesetztem Zucker. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.“
Die Tagung der Internisten in Mannheim vom 9. Bis 12. April hatte es in sich. Das angstbesetzte Dogma "Cholesterin und gesättigte Fette" wurde zerpflückt. Ein wichtiger erster Schritt ist getan. Die Ärzte fordern ein Nachziehen durch die Ernährungsgesellschaften, wie DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) und im gesamten Gesundheitswesen.

Hier geht es zum Kongressbericht:

Ernährungsregeln der DGE: Von der Evidenz längst überholt?

Trotzdem ist es zum Feiern noch zu früh. Es zeigt sich allerdings, dass maßgebliche Ärzte den Zucker, auch jenen der in Form von Kohlenhydraten eingenommen wird, ins Blickfeld nehmen. Eine längst fällige Richtungsänderung Im Sinne von Maßnahmen gegen die Epidemie des Übergewichts.