In Russland ist ein Roboter mit der Modellbezeichnung »Promobot IR77« nun bereits zum wiederholten Male aus einem Versuchslabor ausgebüxt und hat für ein Verkehrschaos gesorgt.

Roboter Russland
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Es klingt wie eine Szene aus dem Film »Nummer 5 lebt!«, in dem ein Militärroboter völlig außer Kontrolle gerät, abhaut und sogar ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Doch am 16. Juni passierte in dem Labor des Hightech-Unternehmens »Promobot Laboratories« im russischen Perm ein ähnlicher Vorfall - und das bereits zum zweiten Mal. Auf dem Firmengelände sollte das neue Ortungssystem des Promobot IR77 getestet werden, wozu man ihn auf dem Grundstück frei umherfahren ließ. Doch ein Mitarbeiter vergaß, das Tor zu schließen und der kleine Roboter konnte mal wieder entkommen. Gottseidank reichte die Ladung seines Akkus nur noch für rund 50 Meter und so blieb er mitten auf einer belebten Hauptstraße stehen, wo er ein Verkehrschaos verursachte. Mit der Unterstützung eines Polizisten gelang es einem Angestellten schließlich, den Ausreißer wieder ins Labor zu bringen.


Schon bei seinem ersten »Fluchtversuch« konnte er nur deshalb gestoppt werden, weil sein Akku nach knapp 45 Minuten den Geist aufgab. Daraufhin wurde er danach zweimal neu programmiert, was aber offenbar nicht viel half, denn auch danach hatte er mehrmals auszubüxen versucht, bis es ihm jetzt auch schließlich gelang. Da sich alle anderen baugleichen Modelle völlig unauffällig verhalten und nur der IR 77 den ständigen Drang zur Freiheit hat, überlegen die Entwickler, ihn verschrotten zu lassen. Doch er hat inzwischen eine große Fangemeinschaft in den sozialen Netzwerken, die sich für ihn einsetzen und fordern, ihn am »leben« zu lassen.

Eigentlich wurde der Roboter dazu entwickelt, um einfache Interaktionen mit den Menschen durchzuführen. Er besitzt eine Spracherkennungssoftware, je einen eingebauten Display auf der Brust und im Gesicht sowie ein Gesichtserkennungsprogramm. Er sollte beispielsweise Aufgaben eines Portiers oder als Führer für Gäste und Besucher übernehmen, da er mit Menschen kommunizieren und etwa Fragen beantworten oder Auskunft über den Weg erteilen kann.