Die Terrorgruppierung “Islamischer Staat” (IS) hat einen Deutschen zum Kommandeur der in der nordirakischen Provinz Ninawa einquartierten Formationen ernannt, teilte der Fernsehsender „Al-Sumaria“ mit.
Abu Bakr al-Baghdadi
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Nach den Angaben des Senders hat IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi seinen langjährigen „Kameraden“ deutscher Nationalität, der zur IS-Spitze gehört, in diese Funktion eingesetzt.

Der neuernannte Kommandeur hatte bekanntlich lange Zeit in Afghanistan auf der Seite der Extremisten gekämpft und war vor knapp zwei Jahren im Irak aufgetaucht, als Ninawa vom „Islamischen Staat“ besetzt worden war. Der Mann wird nicht mit Namen genannt und es ist unklar, ob er ein Bürger Deutschlands ist.

Aus Ninawa wird über Neuernennungen und Versetzungen auf der Ebene der IS-Feldkommandeure berichtet. Dies wird vor allem auf die Vorbereitung einer umfassenden Offensive der irakischen Armee zurückgeführt. Das Hauptziel des Angriffs soll die Provinzhauptstadt Mossul sein.

Die irakischen Behörden hatten am Sonntag die Befreiung von Falludscha von den IS-Milizen offiziell bekannt gegeben. Laut Premier Haidar al-Abadi soll der Sieg in Falludscha den Auftakt zur Offensive der Armee im Süden von Mossul bilden und die Vorbereitung eines entscheidenden Kampfes gegen die Radikalen einleiten.

Mossul, das die irakischen Truppen am 10. Juni 2014 faktisch kampflos aufgegeben hatten, galt lange Zeit als eine IS-Hochburg.