Gimlin,Patterson,Bigfoot
© Fernando Calvo, APBob Gimlin (links) und Roger Patterson (rechts)
Der heute 84-jährige Robert »Bob« Gimlin erzählte in einem aktuellen Interview mit »Outside Online«, wie der weltberühmte »Patterson-Gimlin-Bigfoot-Film« sein Leben negativ beeinträchtigte und er sich im Nachhinein wünsche, er hätte diesen Kryptiden niemals gesehen.

Es geschah am frühen Nachmittag des 20. Oktober 1967, Bob Gimlin und sein Freund Roger Patterson hatten sich im Six Rivers National Forest von Nordkalifornien auf die Suche nach diesem rätselhaften Bigfoot gemacht. Gimlin stand der Legende um den Affenmenschen eigentlich eher skeptisch eingestellt, Patterson hingegen war völlig von seiner Existenz überzeugt. In der Nähe des Baches Bluff Creek hatten sie auch tatsächlich das Glück, mit ihrer 16 Millimeter-Kamera »Cine-Kodak K-100« die berühmte Filmaufnahme von dem kryptischen Wesen zu machen, die bis heute so umstritten diskutiert werden.

Roger Patterson hatte bis zu seinem Krebstod im Jahre 1972 vehement bestritten, die Aufnahmen gefälscht oder gestellt zu haben. Auch Bob Gimlin beteuerte stets, dass die Bilder echt seien und falls es tatsächlich von seinem Kumpel Patterson mit einem Menschen im Affenkostüm inszeniert worden sein sollte, er es verdammt schlau angestellt haben müsste, um ihn auf diese Weise über so lange Zeit hinweg zu täuschen. Gimlin hatte nie einen finanziellen Vorteil durch diesen berühmten sogenannten »Patterson-Gimlin-Film« gehabt, im Gegenteil.

In einem Interview mit »Outside Online« schilderte er nun, wie dieser Film ihn und seiner Familie nur Unglück brachte. Seine Rechte an den Film hatte er schon sehr früh für nur 10 US-Dollar an einen Bigfoot-Forscher übertragen, sodass er in den Folgejahren keinen einzigen Cent an irgendwelchen Vermarktungsstrategien verdient habe. Dennoch hätten viele Bigfoot-Ethusiasten immer wieder Tag und Nacht sein Haus belagert, um ihn zur Jagd nach dem kryptischen Wesen zu überreden. Und seine Frau, die Angestellte in einem Spar- und Kreditinstitut war, wurde regelmäßig mit abfälligen oder scherzenden Bemerkungen zu seiner Bigfoot-Sichtung belästigt. „Das ging ständig weiter und weiter, bis sie weinend nach Hause kam und sagte ‘Ich bin nicht stark genug‘. Ein paar Mal standen wir kurz davor, uns deswegen zu trennen“, sagt Bob. Auch seine Freundschaft zu Patterson litt unter dem ganzen Rummel um den Bigfoot-Film, bis sie schließlich zerbrach. Doch trotz dieser massiven familiären und persönlichen Schwierigkeiten behauptet er, dass er aber wisse, was er an jenem Tag gesehen hatte. „Ich kann verstehen, warum man nicht daran glaubt - ich hatte es ja selber nicht geglaubt. Aber ich sah einen und ich weiß, was ich sah, und ich weiß, dass es kein Mann in einem Kostüm war. Es konnte keiner gewesen sein“, erklärt Gimlin.