Omega-3-Fettsäuren reduzieren das Risiko an Darmkrebs zu versterben um bis zu 70 Prozent
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© dulsita/fotolia.comFisch ist gesund. Er enthält für unseren Körper wichtige Omega-3-Fettsäuren. Forscher stellten jetzt fest, dass diese Fettsäuren sogar bewirken können, dass Menschen mit Darmkrebs seltener an ihrer Erkrankung versterben.

Darmkrebs ist eine gefährliche Erkrankung, die in Deutschland viele Frauen und Männer betrifft. Der regelmäßige Verzehr von etwas fettem Fisch kann aber das Risiko für eine Darmkrebs-Erkrankung erheblich reduzieren. Forscher stellten jetzt fest, dass enthaltene Omega-3-Fettsäuren das Tumorwachstum unterdrücken und bei einer bereits vorhandenen Darmkrebserkrankung das Sterblichkeitsrisiko massiv verringern.

Wissenschaftler vom Massachusetts General Hospital in Boston fanden jetzt bei einer Untersuchung heraus, dass in Fisch enthaltene Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Darmkrebs verringern. Wenn Menschen regelmäßig fetten Fisch konsumieren (beispielsweise Lach, Sardinen und Makrelen), kann diese Art der Ernährung bewirken, dass unser Risiko an Darmkrebs zu versterben um bis zu 70 Prozent reduziert wird. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift des BMJ Gut.

Positive Auswirkungen von Omega-3-Fettsäuren auf unsere Gesundheit

Es gibt immer wieder Untersuchungen über die positiven Auswirkungen von Omega-3-Fettsäuren auf unseren Körper. So konnte bereits zuvor festgestellt werden, dass Omega-3-Fettsäuren unser Risiko für akute Herzinfarkte deutlich reduzieren. Außerdem wird Omega-3 nachgesagt, dass die Fettsäuren die Gedächtnisleistung verbessern können.

Konsumieren Sie bestenfalls zwei Portionen Fisch in der Woche

Fisch liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Diese sind gesund für unseren Körper und können sogar vor Den Auswirkungen von einigen Erkrankungen schützen. Die Ergebnisse der neuen Studie zeigen, dass der wöchentliche einmalige oder zweimalige Konsum von fettem Fisch gut für unsere Gesundheit ist, vor allem wenn dadurch Mahlzeiten mit rotem und verarbeitetem Fleisch ersetzt werden, erläutern die Autoren. Entscheidend dabei ist aber, dass selbst der Konsum von geringsten Mengen schon einen Unterschied macht.


Fetter Fisch kann das Risiko an Darmkrebs zu versterben um 70 Prozent verringern

Eine normale Portion von fettem Fisch enthält etwa 1,8 Gramm Omega-3. Aber 0,3 Gramm reichen bereits aus um das Risiko an Darmkrebs zu versterben, um bis zu 41 Prozent zu verringern. Allerdings müssen wir dafür Omega-3-Fettsäuren über einen Zeitraum von zehn Jahren regelmäßig einnehme, erläutern die Mediziner. Also reichen ein oder zwei Portionen pro Woche aus, um unsere Gesundheit deutlich zu verbessern. Wenn Menschen nach ihrer Diagnose noch zusätzliche 0,15 Gramm Omega-3 einnahmen, verringert sich das Risiko an Darmkrebs zu versterben um bis zu 70 Prozent, fügen die Wissenschaftler hinzu.

Durch Omega-3-Fettsäuren wird das Überleben bei Darmkrebs deutlich verbessert

Die Ergebnisse waren allerdings nur Beobachtungen. Aus diesem Grund können keine feste Schlussfolgerungen gezogen werden. Allerdings vermuten die Forscher, dass die neue Studie die ersten Beweise dafür liefert, dass Omega-3-Fettsäuren das Überleben bei Darmkrebs deutlich verbessern.

Neue Studie untersucht Daten von 200.000 Probanden

Die Forscher untersuchten für ihre neue Studie die Daten von fast 200.000 Menschen aus zwei großen Kohortenstudien, die Ernährung und Krebs Prävalenz überwachten. Die regelmäßige Einnahme scheint einen besonderen Vorteil zu bringen, wenn Betroffene groß waren und einen Body-Mass-Index (BMI) unter 25 hatten, sagen die Wissenschaftler. Die meisten Probanden verzehrten Fischöl oder Fisch, aus diesem Grund ist es nicht bekannt ob auch Nahrungsergänzungskapseln die selben Vorteile bringen.

Fischöle mit Omega-3 verbessern den Blutfluss

Die Studie bietet interessante und eindeutige Beweise dafür, dass eine hohe Omega-3-Zufuhr mit verbesserten Überlebensraten bei Darmkrebs verbunden ist, wenn Menschen bereits von der Krankheit infiziert wurden, sagt der Autor Dr. Andrew Chan vom Massachusetts General Hospital. Fischöle mit Omega-3 verbessern in der Regel den Blutfluss, darum scheint es paradox zu sein, dass Fischöle den Blutzufluss von Tumoren reduzieren. Die Schutzwirkung ist vielleicht aber nicht nur Omega-3 zuzuschreiben, weil auch Vitamin D vor Darmkrebs schützen kann, fügen die Experten hinzu.

Keine Beweise für Vorteile durch Omega-3-Ergänzungen

Die Studie liefert zwar keine Beweise für die Vorteile durch Omega-3-Ergänzungen, aber der regelmäßige Verzehr von fettem Fisch ist eindeutig gut für unsere Gesundheit. Vor allem wenn wir dadurch Mahlzeiten mit rotem und verarbeitetem Fleisch ersetzen können, sagen die Forscher.

(as)