China will Hilfsgüter nach Syrien liefern und die Ausbildung des syrischen Militärpersonals verbessern. Ein direktes militärisches Engagement lehnt das Land hingegen ab. Das Land will „friedlich“ zur Weltmacht aufsteigen.
Putin Xi Jinping
© dpaDer russische Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping.
China will die militärische Zusammenarbeit mit dem Bürgerkriegsland Syrien ausbauen. Die Armeen beider Staaten hätten traditionell freundschaftliche Beziehungen, sagte Guan Youfai von der Zentralen Militärkommission bei einem Besuch in Damaskus, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete. Demnach traf der für internationale Beziehungen zuständige Offizier den syrischen Verteidigungsminister Fahad Dschassim al-Freidsch.

Die Armee der Volksrepublik wolle den Austausch und die Zusammenarbeit mit der syrischen Armee vertiefen, wurde Guan zitiert. Demnach einigten sich beide Seiten auf die Lieferung von Hilfsgütern durch die Streitkräfte der Volksrepublik. Sie erzielten zudem einen Konsens über die Verbesserung der Ausbildung des Militärpersonals, berichtet die South China Morning Post.

China überlässt die Diplomatie im Nahen Osten meistens den USA, Großbritannien, Frankreich und Russland, die ebenfalls im UN-Sicherheitsrat vertreten sind. Die Staatsführung in Peking hat aber bereits Diplomaten entsandt, um zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Youfai sagte in Damaskus, dass der Syrien-Konflikt nicht isoliert betrachtet, sondern im Zusammenhang mit der aktuellen Lage in der Welt betrachtet werden müsse. China sei auch besorgt darüber, dass Söldner-Truppen Menschen aus „Ost-Turkestan“ - West-China - abwerben, um sie in Syrien einzusetzen. Die nationale Strategie Chinas beruhe auf einem „friedlichen Aufstieg“ zu einer Weltmacht, berichtet das News Network Shanghai. Der Westen hingegen nutze direkte militärische Interventionen, um seine Interessen durchzusetzen und ignoriere die Tatsache, wie wichtig es ist, gute Beziehungen auch zu den Bevölkerungen zu pflegen.

Nach Angaben von Liu Zhongmin, Nahost-Analyst an der Internationalen Universität Shanghai, werde das militärische Engagement Chinas in Syrien gering und eingeschränkt sein, so die South China Morning Post.