Russlands Regierung hat die staatliche Beschaffung einzelner Import-Lebensmittel eingeschränkt. Die diesbezügliche Verordnung wurde von Premierminister Dmitri Medwedew unterzeichnet und am Freitag auf der Webseite des Ministerkabinetts veröffentlicht.
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Auf der Liste der für staatliche Einkäufe fortan verbotenen Importartikel stehen 23 Waren — darunter auch Kaviar, Rind-, Kalb- und Schweinefleisch, Milch, Reis, Zucker, Salz, Fisch und Fischkonserven.

„Die in die Liste aufgenommenen Lebensmittel werden in Russland und den Staaten der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) in ausreichendem Umfang produziert. Die Einschränkung der Zulassung dieser Nahrungsmittel bei der Beschaffung für den staatlichen und öffentlichen Bedarf wird die Entwicklung der Lebensmittelproduktion in Russland und den Ländern der EAWU fördern“, heißt es in der Erläuterung.

Die Beschränkungen betreffen derweil nicht die kommerziellen Einkäufe, Lebensmittel-Lieferungen an Geschäfte, Handelsketten sowie kommerzielle Gaststättenbetriebe.

Am 1. Juli hatte die EU ihre Wirtschaftssanktionen gegen Russland bis zum 31. Januar 2017 verlängert. Noch am selben Tag unterzeichnete der russische Regierungschef Dmitri Medwedew die Verordnung über die Verlängerung der Antwortsanktionen vom 6. August 2016 bis zum 31. August 2017.

Mehrere Länder, darunter die USA und die Mitgliedsstaaten der EU, hatten 2014 Sanktionen gegen Russland verhängt, was sie mit der Eingliederung der Krim in den Bestand der Russischen Föderation und später auch mit dem Konflikt im Osten der Ukraine in Verbindung brachten. Moskau reagierte auf diese Maßnahmen am 6. August 2014 mit der Einführung eines Importembargos für Lebensmittel aus diesen Ländern.