Seit Dezember 2013 bis Juni 2015 haben die Länder, die die Russland-Sanktionen gebilligt haben, mehr als 60 Milliarden Dollar an Exportverlusten erlitten, schreibt die russische Tageszeitung Kommersant unter Berufung auf das französische Zentrum für Zukunftsstudien und Internationale Informationen (CEPII, Centre d'Études Prospectives et d'Informations Internationales). Mehr als drei Viertel (77%) der Gesamtverluste entfallen dabei auf die EU-Länder.
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Die Verfasser der Berichtes bewerteten die Folgen der Sanktionen auf zweierlei Hinsicht. Sie analysierten die Auswirkungen auf die Exporte nach Russland für alle seine Handelspartner, darunter diejenigen, die die Strafmaßnahmen nicht verhängt hatten, aufgrund der monatlichen UN-Handelsstatistiken (UN Comtrade data). Außerdem verwendeten sie Statistiken französischer Unternehmer.
„Wir schätzen diese Verluste auf 60,2 Milliarden Dollar ein. Dabei handelt es sich um die Zeitspanne von Dezember 2013 bis Juli 2015. Wir haben festgestellt, dass der Großteil der Auswirkungen die Waren betroffen hat, auf die sich die Wirkung der russischen Gegenmaßnahmen (zum Beispiel das Lebensmittelembargo) nicht direkt erstreckt“, steht im CEPII-Bericht.
Die Verfasser der Studie nehmen an, dass der Großteil der negativen Folgen für die Exporte als Kollateralschäden des diplomatischen Konfliktes gelten können.