Einem UN-Bericht zufolge sollen die syrischen Regierungskräfte im Bürgerkrieg zweimal Chemiewaffen eingesetzt haben. Für eine weitere Giftgas-Attacke soll die Terrormiliz IS verantwortlich sein.
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Die Vereinten Nationen führten gemeinsam mit der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) eine Mission zur Ermittlung von Chemiewaffeneinsätzen in Syrien in den Jahren 2014 und 2015 aus. Besonders gründlich wurden neun Angriffe untersucht. Dabei wurden die Verantwortlichen für drei von neun Attacken ermittelt: Laut einer Quelle bei den Vereinten Nationen hätten Experten den syrischen Regierungskräften zwei C-Waffen-Einsätze vorgeworfen. Die dritte Attacke sei dem IS zur Last gelegt worden.

Am Mittwoch legten die Ermittler einen Bericht dem UN-Generalsekretär Ban Ki-moon vor und leiteten ihn an die Mitglieder des Sicherheitsrates weiter.

Dabei riefen die USA Russland und den Iran auf, Syrien für Chemiewaffeneinsätze zur Rechenschaft zu ziehen:
„Die Vereinigten Staaten werden mit unseren internationalen Partnern arbeiten, damit Haftung (für Chemiewaffeneinsätze) durch entsprechende diplomatische Mechanismen besteht, sowie auch durch den UN-Sicherheitsrat und die OVCW. Wir rufen alle Mitgliedsstaaten der UNO-Chemiewaffenkonvention auf, darunter auch Russland und den Iran, sich an diesem Prozess zu beteiligen“, so Ned Price, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der Vereinigten Staaten.
Die gemeinsame UNO-OVCW-Untersuchungskommission - der sogenannte Gemeinsame Untersuchungsmechanismus - wurde 2015 gegründet. Damals wurden Chemiewaffen bei Angriffen gegen syrische Dörfer eingesetzt.