Der schlimmste Sturm seit 50 Jahren in Südaustralien hat den Bundesstaaten South Australia und Tasmania heftige Überflutungen beschert. Nördlich von Adelaide, nahe der Stadt Gawler, halfen Soldaten den Einwohnern beim Sandsäcke füllen. Auch andere Orte waren von Überflutungen betroffen, u.a., die Weinregion Barossa Valley. In Tasmania im Ort Huonaville mussten mehrere Bewohner mit Hubschraubern aus ihren Häusern gerettet werden.
South Australia power outage
© Reuters
Ganz South Australia lahmgelegt

Das schwere Unwetter in Australien hatte zeitweise den ganzen Bundesstaat South Australia lahmgelegt. Am Mittwochabend war der Strom ausgefallen, etwa 1,7 Millionen Menschen saßen im Dunkeln. Mindestens zwanzig Hochspannungsmasten wurden zerstört. Auch knapp einen Tag später waren noch Zehntausende ohne Strom. Während des Super-Unwetters wurden etwa 80.000 Blitze gezählt und auf dem 1.849 Meter hohen Mount Hotham Orkanböen bis 135 km/h registriert. Aber auch tiefere Regionen traf es mit schweren Sturmböen um 100 km/h - für australische Verhältnisse ein sehr seltenes Phänomen.

Stromausfall beim Sturm: Gefährden Erneuerbare Energien die Energiesicherheit?

Der Stromausfall hatte auch politische Debatten zur Folge: Regierungschef Malcolm Turnbull machte die Ziele des Bundesstaates bei der Versorgung mit erneuerbaren Energien verantwortlich. Diese seien unrealistisch, die Energiesicherheit habe Priorität.


Tiefs drehen auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn

Da Australien auf der Südhalbkugel liegt, ist die Strömungsrichtung um die Druckgebilde genau anders herum als bei uns auf der Nordhalbkugel - um das Tief (L=Low) also im Uhrzeigersinn.