Die Frau des syrischen Präsidenten, Asma al-Assad, die sonst fast immer im Schatten ihres Mannes steht, hat nun in einem Exklusiv-Interview für den russischen TV-Sender „Rossija 24“ über die Voreingenommenheit der westlichen Medien bei der Darstellung der Situation in Syrien erzählt.
asma assad
Die westlichen Medien rücken Frau al-Assad zufolge nur die „Tragödien und Geschichten“ in den Vordergrund, „die mit ihrer Tagesordnung übereinstimmen“.

„Die Medien im Westen berichten über das tragische Schicksal der syrischen Kinder Aylan und Omran, sie schweigen aber gleichzeitig über das Massaker an den Einwohnern der Stadt Sara in der Provinz Hama, das die Terroristen der Gruppierung Dschebhat an-Nusra im Mai 2016 verübt haben, wo auch viele Kinder ums Leben kamen. Der Tod eines jeden Kindes ist ein Verlust für Syrien“, so die syrische First Lady, selbst Mutter von drei Kindern.


Die amerikanischen und europäischen Medien, die dem offiziellen Damaskus allein die Schuld an dem Elend in Syrien geben, „fokussieren sich absichtlich nur auf das schwere Leben der Flüchtlinge und Menschen, die in Territorien wohnen, die die bewaffneten Gruppierungen unter Kontrolle halten“. Sie ließen dabei diejenigen, die anderswo in Syrien leben, völlig außer Acht. Diese Leute seien aber „genauso wichtig, wie die anderen“.

In Syrien nimmt der bewaffnete Konflikt zwischen Regierungstruppen und verschiedenen Gruppierungen radikaler Kämpfer sowie der syrischen Opposition seit März 2011 kein Ende. Nach Angaben der Uno sind in diesem Konflikt in Syrien bereits mehr als 220.000 Menschen ums Leben gekommen.