Schwere Regenfälle und dadurch verursachte Erdrutsche kosteten in Südkorea am Mittwoch mindestens 22 Menschen das Leben. Neben der Bergregion Chuncheon ist auch die Hauptstadt Seoul betroffen, in der die Polizei den Notstand ausrief.

Bei Erdrutschen in Folge heftiger Regenfälle sind in Südkorea am Mittwoch mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. 13 von ihnen starben in der hundert Kilometer östlich der Hauptstadt Seoul gelegenen Bergregion Chuncheon, als eine Schlammlawine ein Hotel und drei Wohnhäuser zerstörte, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Auch in Seoul gab es chaotische Szenen, die Polizei rief daher in der Hauptstadt den Notstand aus.

Bei zehn der in Chunchoen getöteten Menschen handelte es sich den Angaben zufolge um Studenten, die als Freiwillige in der Gegend arbeiteten. Mehr als 500 Feuerwehrleute und Polizisten waren für Rettungsmaßnahmen im Einsatz. Den Rettungskräften zufolge wurden weitere 20 Menschen durch die Schlammmassen verletzt, vier davon schwer. In Seoul wurden neun weitere Menschen durch Erdrutsche getötet, hunderte Menschen mussten ihre Häuser wegen der Unwetter verlassen. In Uijeongbu im Norden der Stadt wurden laut der Nachrichtenagentur Yonhap noch drei Menschen vermisst.

Die Polizei rief in Seoul den Notstand aus, mehr als 4000 Beamte wurden mobilisiert, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Durch die starken Regenfälle wurden Straßen überschwemmt, U-Bahnstationen und Unterführungen unterspült. Medienberichten zufolge fielen mehr als 150 Ampeln aus, wodurch es zu einem Verkehrschaos kam. In einigen Gegenden gab es zudem keinen Handyempfang mehr. Landesweit wurden 37 Hauptstraßen durch Überflutungen oder Schlammlawinen blockiert, davon allein 23 in Seoul, wo zudem 700 Häuser überschwemmt wurden.

Im Fernsehen waren die überschwemmten Straßen zu sehen, aus denen zum Teil nur noch die Dächer der Autos herausragten. Auf den Internetseiten sozialer Netzwerke wurden Fotos gepostet, auf denen Autofahrer zu sehen waren, die sich wegen des steigenden Wassers auf ihre Autodächer retteten. Für die kommenden Tagen wurde nicht mit einer Entspannung der Lage gerechnet, laut Wettervorhersage soll es bis Freitag weiter regnen.

gxb/AFP